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Linsanity is back!

Von SPOX
Jeremy Lin machte gegen die San Antonio Spurs sein bestes Spiel für die Houston Rockets
© Getty

Die Houston Rockets verlieren einen Thriller gegen die San Antonio Spurs, doch die Leistung von Jeremy Lin in Abwesenheit James Hardens gibt Anlass zur Hoffnung. Die Miami Heat schlagen die starken Atlanta Hawks, Torontos Johnson legt sich mit einem Schiedsrichter an. Außerdem: Steph Curry verzaubert seine Heimatstadt, Evan Turner entwickelt sich zum Star.

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Houston Rockets (9-11) - San Antonio Spurs (18-4) 126:134 OT

James Harden verletzt? Da hätte man Schlimmes für die Rockets erwarten können, zumal gegen die Spurs, das beste Auswärtsteam der Liga. Houstons Star saß mit einer Knöchelverletzung auf der Bank, und trotzdem wehrten sich die Hausherren bis zum Schluss.

Warum das möglich war? Weil Jeremy Lin absolut explodierte und in Abwesenheit seines Backcourt-Partners sein bestes Spiel für die Texaner machte.

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Trotz seiner 38 Punkte und 7 Assists gab es aber auch einen wesentlichen Kritikpunkt: Er konnte Tony Parker nicht einmal im Ansatz stoppen.

Der Franzose stach Lin nämlich trotz dessen toller Leistung aus und verbuchte mit 27 Punkten, 12 Rebounds und 12 Assists sein erstes Triple-Double. Sein kongenialer Partner war diesmal nicht Tim Duncan (10 Punkte, 13 Rebounds), sondern vor allem Gary Neal, der 7 Dreier verwandelte und 29 Punkte erzielte. Manu Ginobili steuerte 22 Zähler von der Bank bei.

Angesichts des Ergebnisses darf es nicht überraschen, dass es eine weitere Bestleistung gab: Ömer Asik verbuchte ein Career-High mit 21 Punkten und griff außerdem 10 Rebounds ab. Die Rockets hielten super mit, in der Verlängerung machte sich dann aber doch die Unerfahrenheit bemerkbar.

Mit drei Ballverlusten machten sie dem Texas-Rivalen das Leben zu leicht. Für San Antonio war dies der vierte Sieg in Folge, Houston verlor auch das zweite Spiel nach der Rückkehr von Coach Kevin McHale.

Miami Heat (14-5) - Atlanta Hawks (12-6) 101:92

Wenn die Heat werfen wie Montagnacht gegen Atlanta, dann sind sie ganz schwer zu schlagen. 58 Prozent aller Würfe fanden ihr Ziel, allein Dwyane Wade traf elf seiner 13 Versuche (26 Punkte). "Ich wollte effizient spielen", so Wade nach der besten Wurfquote seiner Karriere. "Nur 13 Würfe zu nehmen, das bin ich kaum noch gewohnt." Aber wenn mehr nicht nötig sind...

LeBron James war übrigens auch nicht ganz schlecht (10 von 16, 27 Punkte, 7 Rebounds, 6 Assists), Chris Bosh verbuchte ein Double-Double (14 Punkte, 10 Rebounds). "Wir haben ihnen schon am Anfang zu viel Platz gelassen", analysierte Hawks-Forward Josh Smith (22 Punkte). "Für so großartige Spieler wird der Korb dann immer größer, und dann haben sie einfach alles getroffen."

Trotz der bisher starken Saison: Atlantas Aussichten gegen Miami sind traditionell schlecht. Dies war bereits die zweite Niederlage in dieser Spielzeit, insgesamt haben die Hawks sieben von acht Duellen seit März 2011 verloren.

Und weil die Heat diesmal besonders gewarnt waren angesichts der letzten Auftritte des Gegners, nahm Miami die Partie besonders ernst. "Wir haben natürlich mitbekommen, was Atlanta in dieser Saison leistet - und waren heiß auf dieses Spiel."

Charlotte Bobcats (7-13) - Golden State Warriors (14-7) 96:104

Man muss bis in die Saison 2007/2008 zurückgehen, um ein Warriors-Team mit einer positiven Auswärtsbilanz zu finden (21-20). In diesem Jahr scheint Golden State endlich mal wieder eine richtig starke Truppe zusammen zu haben.

Und vieles hängt hängt natürlich von Steph Curry ab. Spielt der Spielmacher gut, spielen die Warriors gut. Das bewahrheitete sich einmal mehr in Charlotte, wo Curry 27 Punkte, 7 Rebounds und 7 Assists sammelte.

"Ein tolles Spiel für mich, ich hatte mich so darauf gefreut", sagte Curry nach seiner Show in seiner Heimatstadt. "Meine Familie zu sehen und dann auch noch so zu spielen, war wirklich super."

Die meiste Hilfe bekam Curry von David Lee (25 Punkte, 11 Rebounds), bei den strauchelnden Bobcats (acht Pleiten in Folge) überzeugten nur Kemba Walker (24) und Michael Kidd-Gilchrist (17 Punkte, 7 Rebounds).

Philadelphia 76ers (12-9) - Detroit Pistons (7-16) 104:97

Schon vor seinem ersten NBA-Spiel 2010 hatten Kritiker Zweifel, ob aus Nummer-Zwei-Pick Evan Turner jemals etwas werden würde. Zu wackliger Wurf, zu wenig Athletik. Nach zwei Jahren scheint der Swingman von den Ohio State Buckeyes in der Liga angekommen zu sein.

Turner erlebt derzeit die beste Phase seiner bisherigen Profikarriere, punktete gegen Detroit zum 13. Mal in Folge zweistellig und verbuchte in dieser Zeit sein viertes Double-Double. Mit 18 Punkten, 11 Rebounds und 7 Assists hätte es sogar fast zum Triple-Double gereicht.

Zusammen mit Point Guard Jrue Holiday (25 Punkte, 8 Assists) bildet er ein kongeniales Duo - und macht immer mehr die Abwesenheit des vermeintlichen Star-Zugangs Andrew Bynum vergessen.

"Ich wusste, dass Jrue und ich gut zusammen passen", so Turner über die funktionierende Abstimmung mit Holiday. "Wenn wir so spielen wie heute, haben wir immer eine Chance zu gewinnen."

Detroit hatte Mitte November in Philly einen seiner erst zwei Auswärtssiege geholt, diesmal gab es trotz je 22 Punkten von Brandon Knight und Greg Monroe nichts zu bestellen. "Wir haben Holiday ein paar Mal aus den Augen verloren, vorne haben wir offene Würfe verlegt", klagte Coach Lawrence Frank. "Wir müssen einfach sauberer spielen."

Portland Trail Blazers (9-12) - Toronto Raptors (4-18) 92:74

Die Blazers haben, in punkto Scoring, die beste Starting Five der Liga - und die schlechteste Bank. Und jetzt sollten diese Blazers ohne zwei Starter (Nic Batum, Wes Matthews) auskommen? Wie sollte das gehen?!

Tja, was für ein Glück, dass "nur" die Raptors zu Besuch waren. Toronto geht derzeit auf dem Zahnfleisch, hat elf der letzten zwölf Spiele verloren und ist nach zwölf Auswärtsspielen in den letzten 15 Partien reif für den Urlaub.

In Portland gingen nach der ersten Hälfte mit Kyle Lowry (Trizeps) und Andrea Bargnani (Ellenbogen) zwei Schlüsselspieler von Bord, Amir Johnson sorgte zudem für einen Eklat: Nach einem Freiwurf des überragenden LaMarcus Aldridge (30 Punkte, 12 Rebounds) wollte der Reserve-Big-Man Referee David Jones den Ball wegnehmen.

Weil der aber nicht locker ließ, flippte Johnson förmlich aus, beschimpfte Jones und wurde folgerichtig des Feldes verwiesen. Mickael Pietrus und Assistant Coach Scott Roth wollten ihn beruhigen, doch Johnson schmiss zu allem Überfluss noch seinen Mundschutz weg.

Der Frust sitzt bei den Raptors derzeit tief, die Leistung ist unter aller Sau. DeMar DeRozan (20 Punkte) und Ed Davis (14 Punkte, 9 Rebounds) hängten sich rein, der Rest enttäuschte komplett.

Natürlich lief auch bei Portland nicht alles: Rookie Damian Lillard machte nur 9 Punkte und traf erstmals in seiner Karriere keinen Dreier, insgesamt stellten die Blazers mit 0 von 20 (!) aus der Distanz einen neuen Negativrekord auf.

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