Sacramento Kings (8-17) - Golden State Warriors (17-9) 131:127
What a game! Da kommst du mit einem Haufen Selbstvertrauen und zuletzt sieben Siegen aus acht Spielen zu den Kings, die gerade fünf Spiele in Folge verloren haben - und verlierst trotz 127 unfassbaren Punkten...
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Im Vergleich der Erzrivalen gibt es zwar traditionell wenig Defense, aber diesmal fiel in Sacramento tatsächlich fast alles. Golden State traf aus dem Feld (46/92) und von Downtown (13/26) jeweils 50, von der Linie satte 88 Prozent (22/25).
Die Kings wussten das mit 57,9 Prozent aus der Distanz noch zu toppen (43/86 FG, 11/19 Dreier) und schenkten den Warriors mehr Punkte ein, als jeder andere Gegner in dieser Spielzeit.
DeMarcus Cousins war mit 24 Punkten Topscorer der Kings, die zum zweiten Mal in Folge ohne Tyreke Evans (Knieblessur) auskommen mussten. Aaron Brooks fügte 23 Zähler hinzu, Jason Thompson schnürte ein Double-Double (10 Punkte, 15 Rebounds).
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Sacramento verspielte zwar seinen zwischenzeitlich auf 14 Punkte geschraubten Vorsprung (104:90). "Wir haben heute ein bisschen Charakter gezeigt und zurückgeschlagen", sagte Brooks, der den Abwärtstrend mit zwei Freiwürfen zum 118:118-Ausgleich stoppte.
Der Knackpunkt bei den Warriors folgte zu genau diesem Zeitpunkt: Topscorer Stephen Curry, der 23 seiner 32 Punkte in der zweiten Hälfte markierte, musste 2:13 Minuten vor der Schlusssirene nach Shootingfoul an John Salmons beim Stand von 118:118 raus. Erst danach sah man den Unterschied... Da half auch das bemerkenswerte Scoring von David Lee (29 Punkte) und Jarrett Jack (28) nicht.
"Ich bin sehr enttäuscht über die Art und Weise, wie wir einem Team erlaubt haben, 131 Punkte ohne ihren besten Spieler zu schießen", sagte Warriors-Coach Mark Jackson.
Im Saisonvergleich liegt Golden State im nordkalifornischen Prestigeduell nun 0:2 hinten.
Atlanta Hawks (15-8) - Oklahoma City Thunder (21-4) 92:100
Russell Westbrook und Kevin Durant genügten je zwei starke Viertel, um den zwölften Sieg in Serie für OKC in trockene Tücher zu bringen. Westbrook markierte 21 seiner 27 Punkte vor der Pause, hinzu kamen 11 Assists.
Durant überragte mit 41 Zählern (persönlicher Saisonrekord) und 13 Rebounds. Allein im Schlussviertel erzielte Durant 18 Punkte, als er 6/9 Würfen einnetzte, davon 3 Dreier.
Atlanta fand kein Mittel gegen den Forward. "Wir haben ihn gedoppelt, wir haben ihn in der Zone gedeckt", so Hawks-Coach Larry Drew. "Er traf einfach immer weiter. Du kannst ihn nicht stoppen, wenn er so heißläuft." Immerhin: Kein weiterer OKC-Spieler scorte zweistellig.
Das gelang gleich vier Hawks-Spielern: Jeff Teague war ihr Topscorer mit 19 Punkten, Josh Smith fügte 17 Punkte und 12 Rebounds hinzu. Auch Al Horford und Lou Williams (je 13) überzeugten.
OKC leistete sich eine Schwächephase, als es Atlanta nach 16 Punkten Vorsprung wieder auf 72:69 herankommen ließ. Doch dann lief Durant heiß: Ein Fallaway Jumper 3 Minuten vor Schluss, 60 Sekunden später ein Spin Move und zu guter Letzt ließ er Kyle Korver kopfschüttelnd zurück, als er einen Dreier über ihn hinweg einnetzte. "Er ist einer dieser Spieler", so Korver,"die Leute verstehen nicht, wie groß er ist und wie lang seine Arme sind."
Durant gab einen Großteil der Credits an Westbrook weiter: "Er war aggressiv und sie haben seine Jump Shots zugelassen. Er war sehr gut und hat mir in der zweiten Hälfte das Feld bereitet."
L.A. Clippers (19-6) - New Orleans Hornets (5-20) 93:77
11. Sieg in Folge, Franchise-Rekord eingestellt! Der Erfolg über die Hornets brachte sogar Clippers-Eigner Donald Sterling dazu, Jubelarien in der Kabine anzustimmen. "Elf in Folge. Gar nicht schlecht, nicht wahr?", so Sterling.
Blake Griffin erzielte 18 Punkte, Jamal Crawford kam auf 17. Chris Paul fügte ein Double-Double aus 10 Punkten und 12 Assists hinzu. Dabei knackte er die 5000er-Karrieremarke an Vorlagen. "Der elfte Sieg ist etwas ganz besonderes, gerade zu Hause", so Paul.
Die Hornets erwischten einen ordentlichen Start, Robin Lopez markierte 14 seiner 22 Punkte im 1. Viertel, Rookie Anthony Davis fügte 16 Zähler hinzu. Doch der Ball lief immer schlechter: Lediglich 15 Team-Assists standen am Ende zu Buche, hinzu kamen 20 (!) Turnover. Zu allem Überfluss waren die Quoten unterirdisch: Nur 2/19 der Dreierversuche und 29/75 aus dem Feld fielen.
Die Clippers konnten es sich leisten, seine Starting Five bis auf Willie Green bereits vor dem Schlussviertel in den Feierabend zu schicken. Insgesamt war es für New Orleans die 9. Niederlage in Folge und die 11. in den letzten 12 Spielen.
Boston Celtics (13-12) - Cleveland Cavaliers (5-22) 103:91
Boston hat nach drei Niederlagen wieder einen Erfolg gefeiert - dank einer 40-Punkte-Gala von Paul Pierce. Der 35-Jährige ist damit der älteste Spieler der Celtics-Historie, dem dieses Kunststück in einem Spiel mit regulärer Spieldauer gelang.
"Oh, wirklich? Oh, wow! Noch ein Spiel für die Rekordbücher, nehme ich an", plauderte Pierce nach dem Sieg gut gelaunt. "Ich bin hier ja lange genug dabei. Wer weiß, vielleicht knacke ich irgendwann die 50." Unmöglich scheint das nicht...
15 seiner Punkte fielen in der ersten Hälfte (3/5 FG, 6/6 Freiwürfe). Nach der Pause verwandelte Pierce 10/11 aus dem Feld, davon die ersten 8 sowie die ersten 3 Dreierversuche. "Gegen ihn konnten wir heute nichts ausrichten", gab Cavs-Coach Byron Scott zu.
"Vielleicht kann ich ja ein bisschen länger weiterspielen als erwartet, wer weiß...", so Pierce, der zudem 8 Rebounds, 5 Assists, 3 Steals und 1 Block auspackte. Wahnsinn.
In seinem Schatten kamen Rajon Rondo auf 20 Punkte und 8 Assists, Jason Terry auf 15 Zähler und Kevin Garnett auf 12. Doch es war allein Pierce zu verdanken, dass Boston, als es einen 20-Punkte-Vorsprung zu verspielen drohte, auffing.
Die Cavaliers, für die Kyrie Irving 22 Punkte erzielte, vermissten in Anderson Varejao (Bluterguss im rechten Knie) den Rebound-Leader der Liga. Rookie Tyler Zeller bekam zum ersten Mal eine Chance in der Starting Five und zahlte das Vertrauen mit 20 Zählern zurück. Doch Clevelands 5. Niederlage in Folge verhinderte sein bravouröser Auftritt nicht.
Houston Rockets (13-12) - Philadelphia 76ers (12-14) 125:103
Harden in Toronto, Lin bei den Knicks und nun wieder Harden. Bei aller fehlenden Konstanz: Auf einen ihrer Superstars können sich die Rockets im Scoring einfach immer verlassen.
James Harden schenkte den Sixers 33 Punkte ein und kam auf 7 Assists. Philly-Coach Doug Collins hatte The Beard bereits vor der Partie geadelt: "Er erinnert mich an LeBron James, ist ihm ziemlich ähnlich", so Collins.
Jeremy Lin brachte es für Houston immerhin auf 18 Punkte und 6 Assists. Ömer Asik lieferte mit 17 Punkten und 15 Rebounds ein Double-Double ab. Toney Douglas markierte ebenfalls 17 Punkte.
Für Philadelphia kamen die Topscorer von der Bank: Nick Young (21 Punkte) und Dorell Wright (20). Bei den Sixers fielen lediglich 6/17 Dreiern, auch die Quote aus dem Feld fiel mit 44,9 Prozent deutlich geringer aus als die der Gastgeber (56 Prozent).
Toronto Raptors (8-19) - Detroit Pistons (7-21) 97:91
Struggelnde Pistons machen es möglich: Die Raptors haben zum ersten Mal seit gut zwei Jahren vier Siege in Folge gewonnen und sich damit eine positive Heimbilanz erarbeitet (6-5). DeMar DeRozan führte das Box-Score mit 23 Punkten an, Alan Anderson ragte mit seinem Finish (12 seiner 16 Punkte fielen im Schlussviertel) bei den Raptors heraus. Ebenfalls ganz stark: Jose Calderon toppte mit seinen 17 Assists im Alleingang die 15 mickrigen Team-Assists der Pistons.
"Wir finden Wege, Spiele zu gewinnen. Das ist die wichtigste Erkenntnis für unsere Truppe", sagte Raptors-Coach Dwane Casey. "Wir glauben daran, vertrauen einander und ziehen an einem Strang."
Bitter für Detroit: Greg Monroes 35 Punkte (Karriererekord!) und 10 Assists genügten nicht zum Erfolg. Lediglich Rodney Stuckey punkete darüber hinaus zweistellig (13). Trefferquoten von 41,7 Prozent aus dem Feld und 3/12 (!) Dreier sind einfach viel zu wenig.
Orlando Magic (12-13) - Washington Wizards (3-20) 90:83
Die Verletzung von Glen Davis in der letzten Spielminute überschattete diesen Pflichtsieg Orlandos. Ein Foul von Emeka Okafor bracht Davis 47,8 Sekunden vor der Schlusssirene hart zu Fall. Davis, der in dieser Saison bester Scorer und zweitbester Rebounder der Magic ist, blieb etliche Minuten liegen, ehe er das Parkett verlassen konnte. Offenbar zog er sich eine Verletzung an der linken Schulter zu. Eine Diagnose steht aus.
"Er ist unglaublich wichtig für uns, besonders wenn es auf die Zielgerade geht", sagte Teamkollege Nikola Vucevic, der 8 Punkte und 13 Rebounds markierte. "Glen spielt mit viel Energie und treibt uns an." Davis hatte zum Zeitpunkt des Zusammenpralls 12 Punkte und 9 Rebounds auf dem Konto. Topscorer war Sixth Man J.J. Redick (17 Punkte) vor Arron Afflalo (15).
Mit einer komfortablen 76:63-Führung gingen die Magic ins Schlussviertel, doch plötzlich trafen sie nichts mehr. Die Wizards hielten Orlando im gesamten Abschnitt bei miesen 21,1 Prozent. In Sachen Assists hatten die Gäste ebenfalls die Nase vorn (20:18).
Dazu lieferten Nene (20 Punkte sind Saisonbestleistung) und Jordan Crawford (19) unterm Korb ordentlich ab. Aber dennoch: In der Crunchtime konnte keiner von beiden die gute Defensivleistung des Teams in einen Sieg ummünzen.
Für Washington, das noch immer auf John Wall verzichten muss, war es die 11. Auswärtspleite der Saison. Orlando hingegen hat erstmals in dieser Spielzeit eine Serie von vier Siegen aufzuweisen.
Indiana Pacers (14-12) - Utah Jazz (14-13) 104:84
Gerald Green hat die Pacers mit seinem Saisonbestwert von 21 Punkten zum Sieg über die Jazz geführt. Paul George kam mit 20 Punkten und 11 Rebounds sowie 4 Blocks auf ein Double-Double, und auch George Hill knackte die 20-Punkte-Marke. Das Trio war zuviel für Utah, zumal Indianas Defense ebenfalls ablieferte. 31 Defensiv-Rebounds, 7 Steals und 8 Blocks, die ließen die Jazz nicht zum Zuge kommen.
Unterirdische 13,3 Prozent von Downtown (2/15), nur 37,2 Prozent aus dem Feld und 15 Turnover standen für die Gäste zu Buche. Und so war Derrick Favors mit 16 Punkten noch Topscorer Utahs, seine 9 Rebounds wurden ebenfalls nicht übertroffen.
Phoenix Suns (11-15) - Charlotte Bobcats (7-18) 121:104
Die Bobcats bekommen die Reißleine einfach nicht in die Finger! Angeführt von Shannon Brown fügte Phoenix Charlotte die 13. Pleite in Folge zu - neuer Negativ-Rekord in der laufenden NBA-Saison.
17/28 Dreier bedeuteten für Phoenix genauso Saisonbestwert wie Browns 26 Punkte. Dabei war er mit 2/5 gar nicht gut in die Partie gekommen, steigerte sich aber auf 10/16 und 5/7 3PM. Goran Dragic (21 Punkte, 11 Assists) und Jared Dudley (20 Zähler) füllten das Suns-Boxscore ebenso fleißig.
Bei den Bobcats stimmten die Wurfquoten, und doch haperte es aus der Distanz. Charlotte unternahm nur 10 Versuche, von denen immerhin 6 ihr Ziel fanden. Kemba Walker war mit 27 Punkten Topscorer vor Michael Kidd-Gilchrist (25 Punkte, 12 Rebounds). Dennoch wollte der Ball nicht recht laufen: Mit 19:31 Assists zogen die Gäste deutlich den Kürzeren.
In der Zone bekamen die Bobcats aber Brown und Co. überhaupt nicht in den Griff, ließen allein dort 56 Zähler zu. Und so wurde es ein lockerer Erfolg für die Suns.
Memphis Grizzlies (17-6) - Milwaukee Bucks (13-11) 90:80
Eine brilliante Defensiv-Leistung hat die Grizzlies zum Erfolg geführt. Nie zuvor in dieser Saison hatten die Bucks so wenig Punkte in einem Spiel aufgewiesen. Insbesondere Tony Allen ging Milwaukees Leading Scorer Monta Ellis kräftig auf die Nerven.
Statt wie sonst durchschnittlich 19 Punkte, brachte Ellis unter Allens Bewachung ganze 4 Zähler zusammen. Er startete übrigens mit 0/13, stand schließlich bei 1/14 und 0/5 Dreiern. Irre! Insgesamt fielen bei den Bucks nur 5/20 Dreiern. Bei Milwaukee konnte sich lediglich Brandon Jennings (26 Zähler) gegen die bissigen Grizzlies behaupten.
Für Memphis führte Zach Randolph das Scoreboard mit 15 Punkten und 17 (!) Rebounds an. Auch Marc Gasol (12 Punkte, 12 Rebounds) schnürte ein Double-Double.
Der NBA-Spielplan im Überblick