Boston Celtics - Miami Heat 93:91 OT - Serie: 2-2
Boston is back! Die Celtics haben auch das zweite Spiel im heimischen TD Garden gegen die haushoch favorisierten Miami Heat für sich entschieden und sind wieder drin im Kampf um den Einzug in die NBA-Finals. In allen 8 Spielen der Conference Finals hatten damit bislang die Heimteams die Nase vorn.
Wichtigster Mann der Celtics war Rondo mit 15 Punkten, 15 Assists und 5 Rebounds. Zuerst sorgte er beim Tippoff für den Ballbesitz der Gastgeber, erzielte anschließend 4 der ersten 6 Punkte und machte schließlich auch die letzten 3 Zähler in der Overtime.
Insgesamt überzeugte bei den Celtics aber die Teamleistung: Kevin Garnett fügte satte 17 Punkte und 14 Rebounds hinzu. Auch Paul Pierce (23), Ray Allen (16 ), Brandon Bass (11) und Keyon Dooling (10) punkteten zweistellig.
Miami startet richtig schlecht
Die Heat erwischten wie schon in Spiel 3 einen miesen Start. Schnell lag Boston mit 6:0 vorn, Miami kam in den ersten fünf Minuten lediglich zu 7 Versuchen aus dem Feld, lediglich 2 davon durch Mario Chalmers fanden den Weg in den Korb. Beim Stand von 4:14 war Heat-Coach Erik Spoelstra zur ersten Auszeit gezwungen - da waren noch 7 Minuten des 1. Viertels zu spielen.
Doch Miami wollte auch anschließend nicht recht warmlaufen. Dagegen trafen die Celtics, wie sie wollten. Im 2. Abschnitt zogen die Celtics rasch bis auf 17 Zähler davon (45:28) und hielten diesen Vorsprung (61:44) bis 43 Sekunden vor der Pause. LeBron James, mit 29 Punkten Topscorer der Partie, konnte nur noch auf 47:61 verkürzen.
Damit schenkte Boston den Heat in einer Halbzeit so viele Punkte ein, wie kein Team zuvor in der Postseaseon. "Unsere Abschlüsse in der ersten Hälfte waren wirklich lupenrein, absolut fehlerfrei", lobte Bostons Coach Doc Rivers. Alles sah zu diesem Zeitpunkt nach einer glasklaren Sache aus.
Heat wachen spät auf - LeBron James sorgt für OT
Doch ab Mitte des 3. Viertels nahmen James und Dwyane Wade plötzlich Fahrt auf. Es waren noch gut 8 Minuten regulärer Spielzeit auf der Uhr, als ein Layup von James das Spiel zum ersten Mal ausglich (74:74). Kurz darauf ging Miami gar in Führung, das Momentum schien auf der Seite des Favoriten zu liegen.
In der Schlussphase konnte sich dennoch keiner der Kontrahenten mit mehr als 3 Punkten absetzen. Kevin Garnett mit einem Jumper und einem Layup brachte die Celtics eine knappe Minute vor der Schlusssirene mit 89:86 in Front - ein Celtics-Sieg in der regulären Spielzeit schien wieder möglich.
Aber nicht mit King James: LeBron versenkte nach Pass von Wade einen Jumper von Downtown für die Overtime. Dwyane Wade hätte nach dem Riesencomeback der Heat sogar noch für den Sieg sorgen können: Sein Dreier ging aber ganz knapp daneben.
"Er sah gut aus. Fast hätte er gepasst, aber er wollte nicht rein", so Wade. Der Shooting Guard lieferte 20 Punkte und 7 Rebounds ab, dazu kamen 6 Assists sowie 3 Steals und 3 Blocks.
Premiere: James fouled out
Udonis Haslem, der mit 17 Rebounds eine glänzende Defense ablieferte, brachte die Heat in der Verlängerung in Führung. Dann aber passierte die "Katastrophe" für die Gäste, James musste nach seinem Foul an Garnett raus, zuvor hatte es bereits Pierce auf Seiten von Boston erwischt.
Kaum zu glauben: Es war das erste Mal, dass James ausgefoult wurde, seit er für Miami aufläuft.
Sein Aus sorgte für einen mächtigen Bruch im Spiel der Heat. In den verbliebenen 2 Minuten gelang Miami kein Punkt mehr. Stattdessen war wieder Rondo-Time: Die letzten drei Punkte und damit der glückliche Sieg gingen aufs Konto des Point Guards.
Bosh-Rückkehr weiter unklar
Heat-Coach Spoelstra betonte nach der knappen Pleite denn auch die positiven Aspekte. "Am Ende hatten wir die Chance auf den Sieg, obwohl wir den MVP verloren haben", machte er seinem Team Mut für Spiel 5.
Gerüchte, wonach Chris Bosh nach seiner Bauchmuskelzerrung am Dienstagabend in Miami wieder an Bord sein könnte, bestätigte Spoelstra nicht. Boshs Rückkehr stehe immer noch in den Sternen.
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