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World Series in der MLB: 700-Millionen-Dollar-Mann Shohei Ohtani und Aaron Judge überstrahlen das Traumfinale zwischen den Dodgers und den Yankees

SID
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© getty

Los Angeles gegen New York, Dodgers gegen Yankees, Shohei Ohtani gegen Aaron Judge: Die World Series im Baseball wird ein Spektakel.

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Das erste kleine Duell vor dem großen Schlagabtausch haben die Los Angeles Dodgers gegen die New York Yankees schon verloren: Kurz vor Beginn der World Series brachte bei einer Auktion jener Baseball, mit dem Dodgers-Superstar Shohei Ohtani seinen 50. Homerun der Saison geschlagen hatte, 4,39 Millionen Dollar ein. Rekord für einen Ball, Peanuts aber im Vergleich zu den 24,1 Millionen Dollar, die im August ein Trikot von Yankees-Legende Babe Ruth aus der Finalserie 1932 gebracht hatte.

Ohtani, derzeit bester Baseball-Spieler der Welt, hat indes einen entscheidenden Vorteil gegenüber Ruth, dem berühmtesten Spieler der Geschichte. Im Gegensatz zur bereits 1948 verstorbenen Überfigur des US-Nationalsports, ist der Japaner quicklebendig und badet dank der Gehaltsexplosion in der Major League Baseball im Geld: 700 Millionen Dollar bringt ihm sein Vertrag bei den Dodgers ein.

30 Babe-Trikots könnte er damit kaufen, den Meistertitel aber nicht - den muss Ohtani ab Freitag in seiner ersten Finalserie gegen die Yankees gewinnen. Dann ist "Sho-Time" - und die neue Auflage einer alten Rivalität hat das Zeug zum Blockbuster.

"Ich fühle mich gesegnet und bin dankbar", sagte Ohtani, nachdem sich die Dodgers in einer packenden Finalserie der National League gegen die San Diego Padres durchgesetzt hatten. Sechs Jahre lang hatte der 30-Jährige mit dem Stadtrivalen Los Angeles Angels die Play-offs verpasst, jetzt: World Series. "Endlich bin ich auf dieser Stufe angekommen", sagt er, "so habe ich mir das vorgestellt, als ich unterschrieben habe."

Dogers investierten 1,3 Milliarden Dollar in neue Verträge

Es ist ein Traumfinale. Ohtani, als Werfer und Schlagmann gleichermaßen herausragend, in diesem Jahr wegen einer Wurfarm-Verletzung aber nur als "Batter" einsatzbereit, trifft auf Aaron Judge, bis 2031 mit 40 Millionen Dollar pro Jahr entlohnt. Beide haben eine Riesensaison hinter sich. Und: Dodgers gegen Yankees ist der Klassiker schlechthin, zum zwölften Mal seit 1903 spielen sie den Titel unter sich aus, Rekord. 1981 trafen beide Teams zuletzt aufeinander, die Dodgers gewannen.

Was die Rivalität zusätzlich auflädt: Die 1883 gegründeten Dodgers stammen aus dem New Yorker Stadtteil Brooklyn, ihr Spitzname weist darauf hin, dass ihre Fans auf dem Weg ins Stadion den Straßenbahnen ausweichen ("dodge") mussten. Sie waren beliebt, bei ihnen spielte die Ikone Jackie Robinson, erster Schwarzer in der MLB, aber die World Series gewannen sie erst 1955 - im elften Versuch und im sechsten Duell mit den Yankees. 1958 zogen die Dodgers nach Los Angeles um.

Die Yankees blieben, wo sie waren: im New Yorker Stadtteil Bronx. Sie hatten schillernde Stars wie Joe DiMaggio, der später Marilyn Monroe heiratete, und mehr Geld als alle anderen, weshalb sie sich stets die besten Spieler leisteten - und zum "evil empire" wurden. Die World Series gewannen die Yankees 27-mal, zuletzt aber vor 15 Jahren.

Die Dodgers investierten im Winter 1,3 Milliarden Dollar in neue Verträge, um ihren ersten "echten" Titel seit 1988 zu holen (die Meisterschaft 2020 gilt wegen der Corona-Einschränkungen als minderwertig). Eine Garantie für den siebten Triumph ist das freilich nicht, schon gar nicht gegen die Yankees: Von ihren elf Duellen um die "Commissioner's Trophy" gewannen die Dodgers nur drei.

Allerdings: Diesmal haben sie Ohtani. "Seine Saison", schrieb die Japan Times, gleiche "einem Hollywood-Film". Fehlt dem Blockbuster noch das Happy End.

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