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MLB Playoffs: Cardinals erreichen NLCS nach Kantersieg - Nationals gewinnen Extra-Inning-Krimi in L.A.

Harrison Bader feierte das Erreichen der NLCS mit den St. Louis Cardinals ausgelassen.
© getty

Die St. Louis Cardinals haben mit einer Rekord-Leistung Spiel 5 gegen die Atlanta Braves gewonnen und die National League Championship Series erreicht. Dort warten die Washington Nationals, die sich in einem Extra-Inning-Krimi gegen den hohen Favorit Los Angeles Dodgers durchgesetzt haben.

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National League Division Series 2019

Atlanta Braves - St. Louis Cardinals, Spiel 5

Ergebnis: 1:13 - Serie: 2-3 - St. Louis erreicht die NLCS

Beide Teams schickten ihre vermeintlichen Pitching Aces auf den Mound, doch bevor Cardinals-Starter Jack Flaherty seinen ersten Pitch im Spiel werfen durfte, war die Partie im Prinzip bereits entschieden.

Die Cardinals überrannten die Hausherren im SunTrust Park förmlich. Mike Foltyniewicz, der Starter der Braves, begann das Spiel mit einem Walk für Dexter Fowler, anschließend schenkten die Gäste ihm ein Out - sein einziges des Abends - durch einen Sacrifice Bunt. Danach ging das Spiel regelrecht den Bach runter für "Folty".

Paul Goldschmidt schlug ein Single, Marcell Ozuna auch - 1:0 Cardinals. Yadier Molina kam durch einen Error von First Baseman Freddie Freeman auf Base, der zugleich die Bases lud. Ein Walk für Matt Carpenter erhöhte auf 2:0, ein 2-Run-Double von Tommy Edman auf 4:0. Die Höchststrafe ereilte Foltynewicz (1/3 IP, 3 H, 7 R, 6 ER, 3 BB) im Anschluss: Manager Brian Snitker entschied sich für einen Intentional Walk und nahm seinen Starter dann raus - bevor der gegnerische Pitcher, Flaherty, an die Platte trat!

Für Foltynewicz übernahm Max Fried, der auch nicht besser drauf war und Flaherty mit nur fünf Pitches walkte - 5:0 St. Louis! Fowler durfte wieder ran und schlug ein 2-Run-Double (7:0), gefolgt von einem 2-Run-Double von Wong. Goldschmidt schlug in ein Flyout und Ozuna kassierte ein Strikeout - da Fried allerdings beim dritten Strike den Ball in den Dreck warf - ein Wild Pitch - und Catcher Brian McCann ihn nicht rechtzeitig zur ersten Base warf, kam Ozuna dort safe an, was noch einen weiteren Run verschuldete. 10:0 Cardinals nach einem Halb-Inning.

MLB Playoffs: Rekord-Inning für St. Louis Cardinals

Auch den Gästen war zu dem Zeitpunkt klar, dass die Nummer wohl durch sei und so wechselte Manager Mike Shildt noch vor dem ersten Defensiv-Auftritt seines Teams Carpenter, der an der dritten Base startete, im Feld aber keine Leuchte ist, direkt wieder aus. Für ihn kam Harrison Bader, der ins Center Field rückte. Dafür ging Fowler ins Right Field und Edman, der dort startete, übernahm die dritte Base.

Flaherty pitchte trotz des klaren Ausgangs sechs Innings (4 H, ER, BB, 8 SO) und wird damit wohl nicht für die ersten beiden Spiele der NLCS (Freitag und Samstag) infrage kommen.

Die Cardinals stehen damit erstmals seit 2014 wieder in der NLCS, während die Braves seit 2001 auf einen Seriensieg in den Playoffs warten. Die 10 Runs im ersten Inning sind im Übrigen die Einstellung eines Postseason-Rekords für Runs in einem Inning. Selbiges schafften zuvor nur die Anaheim Angels (ALCS 2002), Detroit Tigers (World Series 1968) und Philadelphia A's (World Series 1929).

Los Angeles Dodgers - Washington Nationals, Spiel 5

Ergebnis: 3:7 (10 Inn.) - Serie: 2-3 - Washington erreicht die NLCS

Sie ließen nicht locker und haben den Fluch besiegt! Die Washington Nationals haben erstmals seit 1981 - als Montreal Expos - eine Playoff-Serie gewonnen und die NLCS erreicht! Es brauchte zehn Innings und viel Geduld, doch letztlich setzte sich das Team aus der Hauptstadt beim hohen Favoriten Los Angeles Dodgers (106 Siege in der Regular Season) durch.

Entscheidung im zehnten Inning: Lead-Off-Hitter Adam Eaton erarbeitete sich gegen Reliever Joe Kelly in dessen zweitem Inning einen Walk, anschließend schlug Anthony Rendon ein Double und Juan Soto wurde per Intentional Walk auf Base geschickt. Es folgte Howie Kendrick und der fackelte nicht lange. Er hämmerte den zweiten Pitch, den er sah, über die Mauer im Center Field für einen Grand Slam.

Davon erholten sich die Hausherren nicht mehr. Die Dodgers verpassten damit nach zwei Pennants in Serie erstmals seit 2015 wieder die NLCS.

Das zweite Spiel des Tages begann ein wenig wie das erste. Die Dodgers starteten mit Schwung und einem Beinahe-Homerun. Joc Pederson schlug einen Ball Richtung Left Field und dieser landete im Bullpen nahe dem Foul Pole. Was wie ein Homer aussah, war jedoch lediglich ein Double - der Ball war durch ein Loch im Gitter der Bullpen-Tür geflogen.

Pederson musste also an der zweiten Base stoppen, jedoch nicht für lange, denn direkt im Anschluss schlug Max Muncy wirklich einen Homerun. Im zweiten Inning legte Kike Hernandez dann einen weiteren Homerun zum 3:0 für Washington nach.

Rendon und Soto halten Washington Nationals am Leben

Danach jedoch fing sich Nationals-Starter Stephen Strasburg und ließ nicht mehr viel zu. Er hielt letztlich sechs Innings durch (6 H, 3 ER, BB, 7 SO). Sein Gegenüber, Walker Buehler (6 2/3 IP, 4 H, ER, 3 BB, 7 SO), machte es freilich besser. Er pitchte bis ins siebte Inning und gab lediglich einen Run ab - Juan Soto verkürzte für die Gäste durch ein RBI-Single im sechsten Inning, durch das Anthony Rendon nach Hause kam.

Im siebten sorgte Buehler für eine Schrecksekunde, als er Nationals-Catcher Kurt Suzuki mit einem Pitch am Handgelenk traf. Von dort sprang ihm der Ball gegen den Kopf und schlug ihm den Helm vom Kopf. Suzuki verließ unter Hilfe eines Betreuers den Platz und wurde ausgewechselt. Kurz darauf gab Buehler mit zwei Outs noch einen Walk ab und wurde ausgewechselt.

Für ihn kam Starter Clayton Kershaw, der Linkshänder Adam Eaton per Strikeout ausmachte. Kershaw begann dann auch das achte Inning, und bezahlte dies teuer. Er trat zwei Schlagmännern gegenüber, Rendon und Soto. Zum Schrecken des gesamten Dodger Stadiums schlugen beide Homeruns und glichen die Partie aus (3:3).

Die National League Championship Series beginnt in der Nacht zum Samstag in St. Louis - die Nationals hatten zwar eine bessere Bilanz in der Regular Season, doch als Wildcard haben sie kein Anrecht auf Heimvorteil gegenüber einem Divison-Champion.

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