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MLB-Glossar: Baseball erklärt - Homeruns, Strikeouts, Hits, Perfect Games, Statistiken

Viel dreht sich im Baseball um Balls und Strikes
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Fair Ball: Schlägt ein Batter den Ball innerhalb der Base Lines ins Feld oder innerhalb selbiger über die Mauer für einen Homerun, spricht man von einem Fair Ball. Der Ball muss dabei bis zur First oder Third Base im Feld bleiben: Danach darf er auch in den Foul-Bereich rollen und ist dennoch "fair".

Fair Territory: Das Fair Territory bezeichnet den Bereich innerhalb der Foul Lines. Landet ein Ball dort, ist er im Spiel und "fair".

Fielder's Choice: Wenn ein Batter den Ball ins Spiel schlägt und mindestens einen Läufer auf Base hat, steht ein Verteidiger, der den Ball bekommt, grundsätzlich vor der Entscheidung, welchen von beiden er ausmachen soll. Wirft er zur zweiten Base, um den Läufer von der ersten Base auszumachen, ohne dass am Ende daraus ein Double Play wird - der Batter schafft es in diesem Fall selbst also zur ersten Base - dann spricht man von einer Fielder's Choice.

First Baseman: Der Spieler, der in der Defense die erste Base bewacht. Da sich der First Basemen in der Defense nur einen vergleichsweise kleinen Bereich abdeckt - dafür wird ihm der Ball ja oft von Mitspielern zugeworfen -, handelt es sich meistens um einen Spieler mit viel Power, der in der Offense für Homeruns zuständig ist.

Fly Ball: Ein Ball, der in die Luft geschlagen wird, ist grundsätzlich ein Fly Ball.

Fly Out: Wird ein Ball, der in die Luft geschlagen wurde, aus der Luft gefangen, spricht man von einem Fly Out.

Foul Ball: Schlägt ein Batter einen Ball nicht ins Fair, sondern ins Foul Territory, dann spricht man von einem Foul Ball. Dafür muss der Ball aber entweder in diesem Bereich zu Boden fallen oder auf der Tribüne landen - wird er von der Defense im Foul Territory gefangen, ist der Batter aus. Pro At-Bat kann man beliebig viele Foul Balls schlagen. Sie zählen zwar als Strikes, doch kann ein Foul Ball bei zwei Strikes nicht zu einem Strikeout führen.

Foul Line: Die Foul Lines verlaufen von der Home Plate bis zu den Mauern im Outfield und trennen das Fair und Foul Territory. Bälle, die auf die Linie im Outfield geschlagen werden, sind fair und damit im Spiel.

Foul Pole: Am Ende der Base Lines stehen an den Outfield-Mauern auf beiden Seiten senkrechte Begrenzungsstangen, die sogenannten Foul Poles. Fliegt ein Ball auf die Tribüne, erkennt man hieran, ob der Ball fair oder foul war. Wird der Foul Pole getroffen, ist dies ein Homerun.

Foul Territory: Der Bereich außerhalb der Foul Lines wird als Foul Territory bezeichnet, im Gegensatz zum Fair Territory innerhalb der Linien.

Foul Tip: Ein Foul Ball kann nicht zu einem Strikeout führen, ein Foul Tip hingegen schon. Berührt ein Batter einen Pitch nur leicht mit dem Schläger, sodass er dennoch im Handschuh des Catchers landet, gilt dies bei zwei Strikes als Strikeout.

Force Out: Sobald Läufer auf Base sind, müssen sie zwingend vorrücken, wenn der Batter den Ball ins Spiel gebracht hat und kein Platz für ihn frei ist. Bringt die Defense dann einen Ball zur jeweils nächsten Base bevor dort einer der Läufer ankommt, kommt es zum Force Out. Beispiel: Bei einem Ground Ball des Batters muss der Spieler auf der ersten Base zwangsläufig zur zweiten Base, um Platz für den Batter zu schaffen - ein Force Out wäre damit an der zweiten Base möglich (und entsprechend auch bei der Third oder sogar der Home Base). Ein Force Out besteht auch generell an der ersten Base, die ein Batter grundsätzlich vor dem Ball erreichen muss, um safe zu sein.

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Gap: Als Gap wird der Bereich zwischen den Outfieldern bezeichnet. Wird ein Ball dorthin geschlagen, hat ein Batter in der Regel gute Chance, extra Bases abzugreifen.

Gold Glove Award: Die besten Verteidiger einer jeden Position in beiden Ligen erhalten am Saisonende die Gold Glove Awards.

Golden Sombrero: Wenn ein Spieler in einem Spiel drei Strikeouts kassiert, spricht man von einem "Hattrick", wie im Fußball eben. Doch ereilt ihn dieses Schicksal ein viertes Mal, dann hat er sich einen "Golden Sombrero" aufgesetzt. Sombrero deshalb, weil es ein größerer Hut als ein normaler "Hat" darstellt. Salonfähig gemacht hat diesen Begriff im Übrigen Pitcher Carmelo Martinez, der in den 80ern für die San Diego Padres aktiv war. Weitere Steigerungen: Platinum Sombrero (5 Strikeouts) und Titanium - oder Double Platinum - Sombrero (6 SO). Letzteres wird gern auch als "Horn" bezeichnet nach Sam Horn von den Baltimore Orioles, der 6 Strikeouts einst in einem Extra-Inning-Spiel 1991 fabrizierte. Auf die Idee für diesen Begriff kam sein Teamkollege, Pitcher Mike Flanagan.

Glove: Der Fanghandschuh im Baseball. Hat man den Ball im Handschuh, muss man mit dem Handschuh Spieler berühren ("taggen"), um sie auszumachen - etwa beim Versuch, eine Base zu stehlen.

Grand Slam: Schlägt ein Batter mit Bases Loaded einen Homerun, ist dies ein Grand Slam.

Ground Ball: Jeder Ball, der auf den Boden geschlagen wird - ob er zu einem Hit oder Out führt ist egal - wird als Ground Ball bezeichnet.

Geschichte des Baseball von 1845 bis heute: Ein Sport als Symbol für Amerika!

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Hank Aaron Award: Der Hank Aaron Award ist die Auszeichnung für den besten Offensivspieler einer jeden Liga. Namensgeber ist Hank Aaron, der mit 755 Homeruns die zweitmeisten in der Geschichte der Liga auf dem Konto hat und generell als einer der besten Hitter aller Zeiten gilt.

Hit: Einen Hit bekommt ein Batter angerechnet, wenn er infolge seiner eigenen Schlagleistung und ohne Fehler der Verteidigung mindestens die erste Base erreicht.

Hit-and-Run: Hit-and-Run bezeichnet eine Taktik, bei der ein Läufer (meist auf der ersten Base) losläuft, sobald der Pitcher zum Wurf ansetzt. Er vertraut damit darauf, dass der Batter dann auch den Ball trifft und ins Spiel bringt und er somit einen Vorsprung beim Base-Running hat. Gleichzeitig kann man auf diese Weise einem möglichen Double Play aus dem Weg gehen, wenn der Läufer vor dem Ball an der zweiten Base ankommt.

Hit-by-Pitch: Trifft ein Pitcher den Batter mit einem Pitch, dann darf Letzterer automatisch auf die erste Base vorrücken.

Hitter-Statistik: Die Leistung eines Hitters am Schlagmal wird oft verkürzt angegeben, etwa mit (2/4, BB, 2 K) - er hat also in vier At-Bats zwei Hits geschafft, musste aber auch zwei Strikeouts hinnehmen. Darüber hinaus gelang ihm ein Walk (BB = Base on Balls).

Hitting Coach: Der Hitting Coach ist derjenige, der sich mit den Schlagmännern befasst, ihre Schwünge und Stellung an der Platte analysiert und im Laufe der Zeit etwaige Korrekturen vornimmt. Auch hilft er dabei, Scouting Reports in Vorbereitung auf Spiele mit den Hittern durchzugehen.

Hold: Neben dem höher angesehenen Save ist auch der Hold eine Statistik für Relief Pitcher. Einen Hold bekommt ein Reliever zugeschrieben, wenn er ins Spiel kommt und eine knappe Führung verteidigt.

Home Plate: Die Home Plate ist die wichtigste "Base". Neben ihr findet jede Plate Appearance für einen Batter statt, sie begrenzt die Strikezone horizontal und sie muss überquert werden, um einen Run zu erzielen.

Homerun: Schlägt ein Batter den Ball innerhalb der Foul Poles - oder dagegen - über die Outfieldbegrenzung, ist dies ein Homerun. Der Batter und jeder Läufer auf Base dürfen dann die Home Plate überqueren und Runs erzielen. Im Laufe der Zeit haben sich in den USA viele Begriffe für den Homerun etabliert, z.B. Homer, Tater, Dinger oder Bomb. Man kann alternativ etwa auch von einem "Two-Run-Shot", "Three-Run-Blast" oder ähnlichem sprechen.

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Infield: Das Infield ist der Bereich, der von den drei Bases und der Home Plate umschlossen wird. Im Zentrum dessen befindet sich der Mound, auf dem der Pitcher steht. Der Abstand von Base zu Base beträgt je 90 Fuß (rund 27,4 Meter), der Abstand von Home Plate zum Mound genau 60 Fuß und 6 Inches (18,39 Meter).

Infield Fly Rule: Wenn ein Batter einen Popup schlägt und dabei Läufer auf mindestens der ersten und zweiten Base stehen, dann kann ein Umpire auf "Infield Fly" entscheiden, sodass der Batter automatisch out ist, ohne dass der Ball gefangen wird. Sinn dieser Regel ist, dass sonst Verteidiger den Ball absichtlich fallen lassen könnten, wodurch die Läufer auf Eins und Zwei loslaufen müssten und damit zwei einfache Outs darstellen würden. Bei zwei Outs kommt die Regel nicht zur Anwendung.

Infielder: Die Verteidiger im Infield werden als Infielder bezeichnet. Diese sind die drei Basemen sowie der Shortstop.

Inning: Ein Spielabschnitt im Baseball wird als Inning bezeichnet. Jedes Inning besteht aus zwei Halb-Innings, nämlich Top und Bottom. Top schlägt immer der Gast, Bottom das Heimteam. So wird gewährleistet, dass grundsätzlich das Heimteam als letztes am Schlag ist. Jedes Halb-Inning geht so lange, bis die Defense drei Offensivspieler ausgemacht hat.

Inside-the-Park Homerun: Ein Homerun, bei dem der Ball nicht über die Spielfeldbegrenzung geschlagen wird, sondern im Feld bleibt, während der Batter die Bases umrundet, ohne dass der Ball vor ihm an der Home Plate landet. Ein höchst seltenes Manöver, dass z.B. vorkommen kann, wenn sich ein Outfielder verschätzt oder der Ball im Outfield unglücklich abprallt.

Intentional Walk: Will man einen gefährlichen Batter des Gegners umgehen, um keinen größeren Schaden zu riskieren, kann man ihn ohne Gegenwehr auf Base schicken. Für einen Intentional Walk gibt der Manager des Teams, das gerade Defense spielt, ein Zeichen aus dem Dugout, sodass der Batter auf die erste Base vorrücken kann. Dies wird manchmal auch gemacht, wenn die erste Base offen ist, aber etwa ein Läufer auf der zweiten Base steht. So erhöht man seine Chancen auf ein Double Play im Anschluss.

In the Hole: So wird der Batter bezeichnet, der als übernächstes an die Platte tritt. Die Abstufung ist: At-Bat - On-Deck - In the Hole.

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Lead-Off: "Batting Lead-Off" oder "Lead-Off-Hitter". So bezeichnet man den ersten Hitter im Spiel bzw. im Inning. Kommt er auf Base, erhöhen sich die Chancen auf einen Run enorm. Der Lead-Off-Hitter im Lineup ist meistens ein schneller Mann, der im Schnitt häufig auf Base kommt.

League Championship Series: Die Vorschlussrunde in den Playoffs wird als League Championship Series bezeichnet. Beide Ligen spielen ihre Meister aus, die schließlich in der World Series aufeinander treffen. Die Serien werden im Best-of-7-Format gespielt.

League Division Series: Die LDS ist gewissermaßen das Viertelfinale der MLB. Auf Liga-Ebene fungieren diese als Halbfinals und werden im Best-of-5-Format gespielt.

Line Drive: Gute Hitter versuchen, den Ball möglichst so zu treffen, sodass er relativ parallel zum Boden weit ins Outfield fliegt. Ein solcher Schlag wird als Line Drive bezeichnet. Die Chancen, einen derart geschlagenen Ball aus der Luft zu fangen, sind natürlich geringer als bei einem Ball, der eine Ewigkeit in der Luft ist. Deshalb ist die "Line Drive Rate" auch ein Qualitätsmerkmal bei Hittern.

Lineup: Die Aufstellung wird als Lineup bezeichnet und gibt an, an welchen Positionen die Spieler agieren.

Loss: Für Pitcher werden Siege und Niederlagen gezählt. Die Niederlage bekommt immer der Pitcher, der den Run zugelassen hat, der sein Team ultimativ in Rückstand gebracht hat, ohne dass sein Team noch ausgleichen konnte.

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