Der Wahnsinn hat Methode

Von Robert Arndt
Malik Monk, Josh Jackson und Lonzo Ball zählen zu den besten Freshmen der Saison
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East Region

Der Top-Seed: Villanova Wildcats (31-3)

NCAA-Titel: 2 (zuletzt 2016)

Letztes Jahr: Sieger

Seit 2007 (Florida Gators) hat es kein Team geschafft, den Titel zu verteidigen und erneut die Netze abzuschneiden. Die Wildcats wollen nun genau das schaffen. Mit den Seniors Josh Hart und Kris Jenkins stehen weiterhin zwei Eckpfeiler aus dem vergangenen Jahr im Team und sind weiter für die Big Plays bei Villanova verantwortlich.

Die Wildcats besitzen das Plus an Erfahrung und treten entsprechend auf. Nur 11,2 Turnover pro Partien produziert Villanova, dazu ist die Offense sehr effizient. Als Team versenkte man fast die Hälfte aller Würfe. Die Sophomores Mikal Bridges und Jalen Brunson haben sich nahtlos einfügt und übernehmen ihrerseits größere Rollen.

Das Team von Jay Wright dominierte über die Saison ihre Kontrahenten und hatte lediglich mit Butler größere Probleme, die aber in eine andere Region (South) verwiesen wurden. Sorgen macht dagegen nur die recht kurze Rotation. Lediglich sieben Akteure spielen viele Minuten. In einem kräftezehrenden Turnier wie diesem könnte das letztlich ein bisschen zu dünn sein. Trotzdem muss mit Villanova auch in diesem Jahr gerechnet werden. Das sieht auch Las Vegas so, die den Wildcats die drittbesten Chancen auf einen weiteren Coup einräumt.

Die weiteren Favoriten:

Duke (2)

Die Blue Devils galten vor der Saison als einer der absoluten Topfavoriten auf den Titel, doch das Team von Coach Mike Krzyzewski brachte die PS zunächst nicht auf die Straße. Doch im ACC-Tournament zeigte Duke erstmals seine Stärke und gewann alle vier Spiele (darunter auch im Halbfinale gegen Erzrivale North Carolina), obwohl man in jeder Partie einem Rückstand hinterherlief.

Dabei glänzte Freshman Jayson Tatum mit 22 Punkten pro Partie und auch Guard Luke Kennard bestätigte sein starkes Scoring. Mit Grayson Allen haben die Blue Devils sogar noch einen Spieler in der Hinterhand, der in dieser Spielzeit noch nicht sein Mojo gefunden hat. Wie die meisten Mannschaften von Coach K versteht es auch diese, Punkte auf die Anzeigetafel zu bringen.

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Zudem verteidigt kaum ein Team im Land besser gegen die langen Würfe als die Blue Devils. Sorgen bereitet lediglich der Schutz der Zone. Mit Amil Jefferson steht nur ein fähiger Big Man im Roster, der seine Stärken aber auch eher am offensiven Ende des Feldes hat. Duke wird darum sein Heil im Angriff suchen und es mal wieder von der Dreierlinie regnen lassen.

Wisconsin (8)

Der Trend spricht nicht für die Badgers. Fünf Niederlagen hagelte es in der Big Ten gegen Ende der Regular Season. Immerhin reichte es dann zum Finale im Tournament, wo man aber Michigan unterlegen war. Sollte Wisconsin es schaffen, irgendwie Villanova zu schlagen, ist das Bracket für die Badgers weit offen.

Mit Bronson Koenig, Nigel Hayes, Vitto Brown und Zak Showalter standen bereits vier Spieler in zwei Final Fours. Erfahrung ist bekanntlich ein wichtiges und teils rares Gut. Zudem versteht es das Team zum Korb zu ziehen und dort hochprozentig abzuschließen. Kaum eine Mannschaft spielt so selbstlos wie Wisconsin, die als Kollektiv überzeugen.

Entscheidend wird auch sein, ob die Badgers ihre gewohnt starke Defensive erhalten können. Center Ethan Happ wird dabei eine wichtige Rolle zuteil. Der Sophomore verankert auf der einen Seite die starke Verteidigung und ist auch offensiv eine valide Waffe.

Upset-Tipp:

UNC Wilmington (12) über Virginia (5)

Einer der interessantesten First-Round-Matchups. Während die Cavaliers ihre Kontrahenten mit der langsamsten Pace (60 Ballbesitze in 40 Minuten) entnerven und gleichzeitig solide Defense spielen, überzeugen die Seahawks mit Offense. Mit Devontae Cacok (12,3 Punkte, 9,6 Rebounds) besitzt UNC Wilmington eine Präsenz in der Zone, mit der Virginia seine Probleme haben wird.

Draft-Prospect to watch:

Jayson Tatum von Duke. Bereits als Freshman ein echter Anführer. Er war es, der Duke im ACC-Tournament zu vier Siegen führte. Auf allen Positionen auf dem Feld gefährlich. Durch sein gutes Ballhandling kann er für sich selbst und andere kreieren und weiß zudem, wo der Korb hängt. Zudem ist er der beste Defender bei Duke, auch weil er gleich mehrere Positionen verteidigen kann. Auch er wird mit ziemlicher Sicherheit einer der besten fünf Spieler sein, die über den Ladentisch gehen werden.

Das komplette March Madness Bracket im Überblick