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MLB-Legende Jackie Robinson: Die Revolution der 42

Von Maximilian Schmeckel
Jackie Robinson im Jersey der Dodgers
© imago images
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Dort warteten einmal mehr die New York Yankees, das beste Team der Fünfziger mit dem legendären Coach Casey Stengel und Mickey "The Mick" Mantle, Whitey Ford, dem großen Yogi Berra oder Phil "The Scooter Rizzuto. Auf der Dodgers-Bank saß inzwischen Walter "Smokey" Alston, der ingesamt vier World-Series-Titel gewann. Er war ruhiger als Durocher und taktisch versierter.

Die ersten beiden Spiele gewannen die Yankees (6:4 und4:2), obwohl Robinson in Spiel eins unter dem tosenden Jubel der Gästefans einen Steal der Home Base verzeichnete. In Spiel drei drehte sich die Serie und im Brooklyner Ebbets Field gelang dem späteren Finals-MVP ein Homerun beim 8:3-Sieg.

Die nächsten beiden Spiele gewann ebenfalls Brooklyn, das sechste wieder die Yankees. Am vierten Oktober 1955 stieg vor 62.465 Zuschauern im legendären Yankees Stadium Game 7. Und es wurde zu Robinsons größtem Triumph - und zu seiner größten Niederlage. Denn vor dem Spiel kam Alston zu ihm und erklärte ihm, dass Don Hoak, neun Jahre jünger, als Third Baseman spielen würde. Es war das einzige Spiel bei insgesamt sechs World-Series-Teilnahmen, in dem er nicht spielte.

Gegen die legendären Yankees

Nach zwei Stunden und 44 Minuten hatten die Dodgers die Yankees mit 2:0 bezwungen und es war Robinson egal, dass er nicht gespielt hatte. Er und Pee Wee Reese lagen sich in den Armen, die Fans jubelten und in den ganzen Staaten jubelten die Schwarzen ihrem Helden zu, der es acht Jahre nach seinem ersten MLB-Einsatz auf den Thron geschafft hatte.

"In unserem Viertel weinten viele vor Freude. Unser Jackie mit der Nummer 42 auf dem Rücken war Champion und irgendwie waren wir alle dadurch Champion", erinnerte sich Harlem-Bewohnerin Erma Thompson. 1957 beendete Robinson seine Karriere.

Es wird für immer bleiben

Er traf John F. Kennedy, wurde 1962 als erster Schwarzer in die Hall of Fame aufgenommen, 1972 erklärten die Dodgers, dass die Nummer 42 genau wie die 39 des Schwarzen Roy Campanella und die 32 des Juden Sandy Koufax nie mehr vergeben werden sollte. Im gleichen Jahr hatte er seinen letzten öffentlichen Auftritt, als er bei der World Series in Cincinnati eine Rede hielt.

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"Was wir erreicht haben ist etwas Großes, das für immer bleiben wird. Als nächstes wünsche ich mir einen schwarzen Teammanager", sagte er und hatte Tränen in den Augen, als die Zuschauer sich alle erhoben und dem von Diabetes gezeichneten, fast blinden Robinson applaudierten.

Am 24. Oktober 1972 starb Robinson an einem Herzinfarkt, es ging einer der ganz Großen. Posthum wurde er mit Briefmarken geehrt, mit Preisen und Medaillen ausgezeichnet. 1997, 50 Jahre nach seinem MLB-Debüt pensionierte die gesamte Liga sein Trikot mit der Nummer 42, seit 2004 ist der 15. April der Jackie Robinson Day. 2008 trugen an diesem Tag acht Teams geschlossen die 42 und ehrten einen Mann, der mehr als nur ein Sportler war, mittlerweile sieht man am 15. nur noch die 42.

Ein Held des Sports

"Wir alle wissen, dass nach einer gewissen Zeit die Geschichte das 'richtige Handeln' belohnen wird: Wir haben kein Denkmal des Busfahrers, der Rosa Parks den Sitzplatz verweigert hat. Wir feiern nicht die Menschen, die die Mauer gebaut haben, sondern die, die sie niedergerissen haben", sagte Theater-Schauspieler Dimitrij Schaad im Interview mit der Zeit.

Und dank Menschen wie Jackie Robinson, der zwar keine großen Reden hielt, dafür aber so viel veränderte, weil er gegen alle Widerstände handelte. Weil er im Bus nicht aufstand, sondern sich lieber vor ein Gericht stellte. Weil er jedes Mal aufs Neue raus ging und das Spiel spielte, obwohl man ihn bedrohte, bespuckte und beschimpfte.Er ging trotzdem raus, weil er wusste, dass er etwas verändern konnte. Weil er wusste, dass seinen Weg Tausende andere nach ihm gehen würden.

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