Unumstrittener Stammspieler, Führungsperson, Legendenstatus bei den Fans, Topverdiener. Dies sind alle Gründe, die auf den ersten Blick so einiges auslösen können, aber nicht den Gedanken weg zu wollen. Es ist quasi die ultimative Komfortzone, die Bastian Schweinsteiger sich in seinen 17 langen Jahren beim FC Bayern hart erarbeitet hat.
Wer acht Meistertitel, sieben Pokalsiege, einen Champions-League-Titel und als absolutes I-Tüpfelchen den Weltmeistertitel holt, der wird von den Fans verehrt. Und wer verehrt wird, der hat eigentlich keinen Grund die fussballerische Heimat zu verlassen. Eigentlich.
Kein Wechsel ohne Masterplan
Doch sind diese Gründe wirklich gewichtig genug, um seinen Herzensverein, in dem man alles erreichen konnte, zu verlassen?
Sie spielen sicher eine Rolle, doch die Hauptintention dürfte eine andere sein. Die Gründe klingen logisch, aber dahinter steckt ein Masterplan, etwas Größeres, als "nur" ein Wechsel zu einem anderen Verein.
Schweinsteiger möchte endgültig zu einem der ganz großen Namen im Weltfussball werden. Mit seiner Vita und den damit verbundenen Titeln, ist er natürlich auch jetzt schon vom internationalen Ansehen her über jeden Zweifel erhaben.
Doch zu einer globalen Marke wird man erst, wenn es einen weiter verschlagen hat, als lediglich die bayrische Hauptstadt. Ein Club, wie Manchester United, der in der besten Liga der Welt spielt, bringt eben deutlich mehr Glamour mit.
Glamour ist ein entscheidender Faktor, wenn es darum geht seinen persönlichen Marktwert außerhalb des Platzes zu steigern. Je höher die internationale Beachtung eines Clubs, desto mehr profitiert der Spieler davon.
Ein deutsches Aushängeschild im Ausland
Doch lediglich von seinem Arbeitgeber zu profitieren, reicht Schweinsteiger nicht aus. Er möchte sich selbst weiterentwickeln, seine Persönlichkeit schleifen. Einen kleinen Beweis dafür liefert er direkt zu Beginn. In seinem ersten Interview als United-Spieler überzeugt er mit perfektem Englisch, Eloquenz und einer Portion Humor.
Genau die Eigenschaften, die einen "global player", wie Schweinsteiger einer werden will, auszeichnen. Er fühlt sich sichtlich wohl in dieser neuen Rolle. Ein deutsches Aushängeschild im Ausland und weltweites Vorbild. So stellt er sich seine Karriere vor.
Unterstützt wird er umso mehr von seinen Werbepartnern. Mit dem Audiotechnikhersteller Beats Electronics wird er zu seinem Abgang vom FC Bayern mit dem passenden Goodbye-Video maßgeschneidert in Szene gesetzt. Gänsehaut garantiert.
Die Verwandlung vom Basti aus Bayern zum Global Schweinsteiger ist also eingeleitet. More to come!
Bastian Schweinsteiger im Steckbrief