Jamaika droht der nächste Dopingfall

SID
Kenneth Edwards (r.) beteuert nach der positiven A-Probe seine Unschuld
© getty

Dem jamaikanischen Sport droht der nächste Dopingfall. Kenneth Edwards, der 2012 bei den Olympischen Spielen im Taekwondo gestartet war, wurde in der A-Probe positiv auf ein Diuretikum getestet.

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Diuretika dienen der Entwässerung des Körpers. Sie können aber auch Dopingsubstanzen verschleiern, stehen deshalb auf der Liste der verbotenen Substanzen. Edwards beteuert seine Unschuld und hat die Öffnung der B-Probe beantragt.

Der neuerliche Fall kommt dem Heimatland von Sprint-Superstar Usain Bolt äußerst ungelegen. Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA hatte erst kürzlich moniert, dass sie in Jamaika keine Fortschritte für ein glaubwürdigeres Doping-Kontrollsystem erkennen könne.

Auch Asafa Powell gedopt

WADA-Direktor David Howman hatte nach zahlreichen Dopingfällen ein völlig unzureichendes Testprogramm in Jamaika kritisiert. In den fünf Monaten vor Olympia 2012 in London soll Jamaikas Anti-Doping-Agentur nur eine Kontrolle außerhalb der Wettkämpfe durchgeführt haben.

In diesem Jahr waren vier Athleten bei Jamaikas Meisterschaften überführt worden, darunter der ehemalige 100-m-Weltrekordler Asafa Powell sowie die Weltklassesprinterinnen Sherone Simpson und Veronica Campbell-Brown.