Top-Spieler wie der Weltranglistenerste Jason Day (Australien) sowie der Nordiren Rory McIlroy und Graeme McDowell bleiben den Spielen am Zuckerhut (5. bis 21. August) aus Angst vor dem Zika-Virus fern.
"Das sind zunächst mal individuelle Gründe der Spieler, die im Widerspruch stehen zu den Empfehlungen der Weltgesundheits-Organisation. Wir haben das zu respektieren", sagte Bach dem SID, meinte aber auch: "Dass es nicht zur Attraktivität des Golf-Turniers beiträgt, liegt auf der Hand."
Der deutsche IOC-Präsident wollte aber keinen Trend festmachen. "Dass es sich um individuelle Entscheidungen der Spieler handelt, sieht man auch an Martin Kaymer, der erst vor kurzem erneut betont hat, dass das olympische Golfturnier in diesem Jahr an oberster Stelle für ihn steht", so Bach.
"Nicht bereit, sich selbst und Familie Risiko auszusetzen"
Superstar McIlroy verteidigte derweil seine Entscheidung, auf einen Start in Rio zu verzichten. "Eigentlich halte ich Golf bei Olympia für ein gutes Instrument, um den Sport weltweit zu fördern. Doch dort, wo es in diesem Jahr stattfindet, sind viele einfach nicht bereit, dafür sich selbst und ihre Familien einem Risiko auszusetzen", sagte der viermalige Major-Sieger in Paris.
Neben McIlroy meiden auch der frühere US-Mastersieger Adam Scott, Marc Leishman (beide Australien) sowie Vijay Singh (Fidschi) und Branden Grace (Südafrika) den Wettkampf in Brasilien und sorgen dafür, dass das Comeback der Sportart bei Olympia nach 112 Jahren zur Farce werden könnte. Im IOC kommt die Absagen-Welle nicht gut an und könnte dafür sorgen, dass die Sportart schnell wieder aus dem Olympia-Programm verschwindet.
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