Hindes war in der Qualifikation gegen Deutschland kurz nach dem Start gestürzt. Zunächst räumte er Absicht ein, da ihm der Start nicht geglückt sei. Später sprach er davon, dass ihm das Hinterrad weggerutscht und er deshalb gestürzt sei. Die britischen Offiziellen führten die unterschiedlichen Aussagen Hindes' auf dessen Schwierigkeiten mit der englischen Sprache zurück.
Vor gut einem Jahr war Hindes zu den Briten gewechselt, nachdem er in Deutschland aufgrund der starken Konkurrenz auf der Position des Anfahrers keine Chance mehr gesehen hatte.
Bundestrainer kritisiert DOSB
Unterdessen hat Bahnrad-Bundestrainer Detlef Uibel hat den Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) wegen dieses Wechsels der britischen Mannschaft scharf kritisiert.
"Wir kämpfen um jede Hundertstelsekunde und entbehren sehr viel. Dann müssen wir aber auch sportpolitisch an den Fronten anders kämpfen", sagte Uibel und bemängelte, dass der DOSB sein Einverständnis zum Wechsel des Youngsters nach Großbritannien, dem Geburtsland seines Vaters, gegeben hatte.
Hätte der DOSB sein Veto eingelegt, wäre der 19-Jährige in London nicht startberechtigt gewesen, sagte Uibel: "Wir sind bei der Entscheidung überfahren worden. Wir wurden erst informiert, als alles feststand. Das ist sportpolitisch fragwürdig." Der DOSB wollte den Fall auf dapd-Anfrage nicht kommentieren.
Hindes hatte als Anfahrer großen Anteil am Gewinn der Goldmedaille des Gastgebers im Finale gegen Frankreich. Deutschland gewann Bronze.