Für die Gastgeber (79,979) war es die erste Mannschafts-Goldmedaille in der Dressur überhaupt, Bronze ging an die Niederlande.
Die deutsche Dressur-Equipe hatte mit Ausnahme von München 1972 und der Boykott-Spiele 1980 seit 1964 bei Olympia immer die Goldmedaille geholt, insgesamt sogar zwölf Mal. Trotzdem ist Silber für das Team des scheidenden Bundestrainers Jonny Hilberath ein Erfolg, denn für Langehanenberg, Sprehe und Schneider war London jeweils die olympische Premiere. Schneider war erst durch den krankheitsbedingten Ausfall von Totilas-Reiter Matthias Rath in die Mannschaft gerückt.
Gold nur kurz im Blick
Den Weg zur Medaille, eine Kombination der Ergebnisse aus Grand Prix und Grand Prix Special, ebnete die Nachrückerin. Und Schneider war die Nervosität bei ihrem ersten internationalen Championat überhaupt kein bisschen anzumerken. Die 43-Jährige lieferte mit Diva Royal eine überzeugende Vorstellung ab und bekam dafür starke 77,571 Prozentpunkte. Gold war zu dem Zeitpunkt sogar noch in Reichweite.
Doch Sprehe leistete sich auf Desperados einen Patzer in der Passage und kam lediglich auf 76,254 Prozentpunkte. "Das ist leider teuer, das ärgert mich auch. Er hatte sich vorher schon ein wenig aufgeregt", sagte die 25-Jährige. Langehanenberg ließ als letzte deutsche Reiterin nichts mehr anbrennen und sicherte mit 78,937 Prozentpunkten die Silbermedaille.
Die Olympia-Debütantinnen können ihren Erfolgsweg aber fortsetzen, denn auch in der Einzelwertung besteht die Chance auf weitere Medaillen. Das Trio um die Deutsche Meisterin Langehanenberg qualifizierte sich über den Special zugleich auch für die Kür der besten 18 Reiter. Dort werden am Donnerstag die Einzelmedaillen vergeben. Einzelstarterin Anabel Balkenhol hingegen kam mit Dablino auf 73,032 Prozentpunkte und schied aus.
Olympia 2012: Der Medaillenspiegel