Die Zahl von 389 Athleten nannte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am Mittwoch 23 Tage vor der Eröffnungsfeier. Das Präsidium des DOSB nominierte in Frankfurt am Main auch die Hochspringerin Ariane Friedrich, obwohl die WM-Dritte von 2009
Das Präsidium des DOSB nominierte in Frankfurt am Main als "Härtefall" auch die Hochspringerin Ariane Friedrich, obwohl die WM-Dritte von 2009 in dieser Saison noch nicht die erforderliche Normhöhe von 1,95 Meter überspringen konnte.
"Das ist kein Trostpflaster für Ariane Friedrich. Wir sind überzeugt, dass sie mit Höchstleistungen in London auf sich aufmerksam machen wird. Sie hat die Chance mehr als verdient", sagte DOSB-Präsident Thomas Bach. Friedrich sei ein "Wettkampf-Typ" und gehöre ins Team. Nach langer Verletzungspause hatte Friedrich zuletzt auch bei der Leichtathletik-EM in Helsinki aufgrund einer Magen-Darm-Erkrankung auf einen Start verzichten müssen.
EM schürt Hoffnungen
In Helsinki konnte sich der amtierende Speerwurf-Weltmeister Matthias de Zordo aufgrund einer Ellenbogenverletzung ebenso wenig qualifizieren wie zuvor bei den Deutschen Meisterschaften in Wattenscheid. Auch ihn nominierte der DOSB. "Im Speerwurf können sie immer mal einen raushauen. Und wenn der stimmt, kann das alles bedeuten", sagte Bach.
Wegen der guten Leistungen der Leichtathleten bei der zurückliegenden EM in Helsinki mit sechs goldenen und zehn weiteren Medaillen schaut Bach positiv nach London: "Aufgrund der EM-Ergebnisse sind wir voller Zuversicht."
Bei der generellen Zielvorstellung orientiert sich der DOSB trotz der um 40 Sportlern kleineren Mannschaft als in Peking an dem Ergebnis von vor vier Jahren. Damals holte das Team insgesamt 41 Medaillen, darunter 16 goldene. "Wir gehen immerhin in 23 der 26 Sommerverbände in London an den Start", sagte Chef de Mission Michael Vesper. Jüngste Teilnehmerin aus Deutschland wird voraussichtlich die 16 Jahre alte Kunstturnerin Janine Berger sein.
Reiter vor Ende des CHIO noch nicht nominiert
Vorerst noch nicht nominiert sind die maximal 13 Reiterinnen und Reiter (fünf Vielseitigkeit, vier Dressur und vier Springen) sowie maximal zwölf Hallen-Volleyballer. Die Nominierungen werden durch die dafür bestimmte Präsidialkommission am Sonntagabend nach Abschluss des CHIO in Aachen und nach Abgabe der Vorschlagsliste der Volleyballer vorgenommen.
Begleitet werden die Sportler von voraussichtlich 279 Betreuern - darunter Trainer, Offizielle, Ärzte, Physiotherapeuten und Psychologen. "London ist bereit, und die deutsche Olympiamannschaft ist es ebenfalls", sagte Bach.
