Die favorisierten Schwedinnen mussten sich wie bei der Final-Niederlage vor fünf Jahren gegen Deutschland mit Silber begnügen - Julia Grosso verwandelte den entscheidenden Elfmeter. In der regulären Spielzeit hatte Stina Blackstenius (34.) den Ex-Europameister in Führung gebracht, Jessie Fleming (67., Foulelfmeter) glich aus.
Bronze hatten sich die Weltmeisterinnen aus den USA nach dem überraschenden Halbfinal-K.o. gegen Kanada mit einem 4:3 (3:1) gegen Australien gesichert. Die deutsche Auswahl war nach Gold in Rio durch das Aus im WM-Viertelfinale 2019 gegen Schweden nicht für das Turnier qualifiziert.
Im International Stadium fand die "Damlandslaget" um Hanna Glas und Sofia Jakobsson vom deutschen Meister Bayern München gut ins Spiel. Das Selbstvertrauen aus fünf Siegen in fünf Turnierspielen münzten die Schwedinnen in mutiges Angriffsspiel um. Torjägerin Blackstenius traf nach Vorarbeit von Regisseurin Kosovare Asllani aus kurzer Distanz zur Führung.
Weltrekordtorschützin Christine Sinclair holt Elfer raus
In der zweiten Hälfte entwickelten die Kanadierinnen um Weltrekordtorschützin Christine Sinclair (187 Treffer) mehr Druck. Nach Foul der Ex-Münchnerin Amanda Ilestedt an Sinclair verwandelte Fleming den fälligen Strafstoß souverän. Bei hohen Temperaturen machte sich zusehends der Kräfteverschleiß bemerkbar, ehe die Entscheidung vom Punkt fallen musste.
Aus Sorgen vor extremer Hitze war das Finale von der Mittagszeit in die Abendstunden und wegen der Terminkollision mit der Leichtathletik auch von Tokio nach Yokohama verlegt worden. Beide Teams hatten um diesen Schritt gebeten, erst am Vortag erfolgte das grüne Licht.