Tokio 2021: Olympia-Wettkämpfe möglicherweise doch als "Geisterspiele"

SID
Die Olympia-Wettbewerbe in Tokio (23. Juli bis 8. August) könnten wegen der Corona-Pandemie doch noch zu "Geisterspielen" werden.
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Die Olympia-Wettbewerbe in Tokio (23. Juli bis 8. August) könnten wegen der Corona-Pandemie doch noch zu "Geisterspielen" werden. "Es gibt die Möglichkeit, dass keine Zuschauer da sein werden", sagte Japans Regierungschef Yoshihide Suga drei Wochen vor der Eröffnungsfeier.

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Hintergrund von Sugas Aussage sind die wieder steigenden Infektionszahlen in Nippon nach der Aufhebung des Corona-Notstandes und der Lockerung mehrerer Einschränkungen im vergangenen Monat. "Für uns haben die Gesundheit und Sicherheit der japanischen Bürger oberste Priorität", erklärte der Ministerpräsident weiter.

Schon vor Sugas Rede hatte die große japanische Zeitung Yomiuri Shimbun über Pläne der Olympia-Organisatoren für den Ausschluss von Zuschauern für bestimmte Olympia-Wettkämpfe berichtet. Demnach könnten Veranstaltungen am Abend und in großen Arenen entgegen ursprünglicher Überlegungen doch vollkommen ohne Besucher stattfinden. Außerdem soll eine ab kommendem Dienstag geplante Verlosung von Tickets für überbuchte Wettkämpfe ausgesetzt werden.

Die negative Entwicklung des Infektionsgeschehens im Olympia-Gastgeberland bedeutet einen Dämpfer für die jüngsten Planungen. In der zweiten Juni-Hälfte hatten die Olympia-Macher die Zulassung einer Kapazitätsauslastung von 50 Prozent an den einzelnen Olympia-Stätten oder von bis zu 10.000 einheimischen Zuschauer bei den Medaillenkämpfen verkündet. Allerdings stand auch schon diese Entscheidung unter dem Vorbehalt der Verhinderung eines neuerlichen Anstiegs der Infektionszahlen.

Die Öffnung der Stadion- und Hallentore in der geplanten Größenordnung ist ohnehin abhängig von weiteren Lockerungen. Unter den noch bis zum 11. Juli gültigen Vorschriften dürften derzeit nur maximal 5000 Besucher in die Wettkampfstätten eingelassen werden. Medienberichten zufolge erwägt die japanische Regierung wegen des ausbleibenden Erfolgs bei der Corona-Bekämpfung eine Verlängerung der momentan bestehenden Beschränkungen.

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