"Ich habe mich einfach nicht gut auf die Schanze eingestellt. Das war gestern schon so, aber da habe ich noch den Schritt in den Wettkampf geschafft", sagte Wellinger, der im Springen von der Normalschanze am Dienstag Platz vier belegt hatte, im ZDF. Diesmal verspielte er schon im ersten Durchgang alle Chancen, als 30. schaffte er nur hauchdünn den Einzugs ins Finale.
Als bester Deutscher beim Premieren-Wettkampf auf der neu errichteten großen Granasen-Schanze kam Pius Paschke (Kiefersfelden) nicht über Platz zehn hinaus. Der zur Halbzeit noch fünftplatzierte Philipp Raimund fiel durch einen Sturz im zweiten Durchgang auf Platz zwölf zurück, blieb aber zumindest unverletzt.
Aufwärts ging es bei Karl Geiger (Oberstdorf), der nach Tagesbestweite von 140,0 im zweiten Durchgang 16. wurde. Zuvor hatte der fünfmalige Weltmeister viermal in Folge den zweiten Durchgang verpasst.
Kraft setzte sich bei seinem zwölften Saisonsieg und 42. Karriere-Erfolg mit Sprüngen auf 137,5 und 134,0 m (291,8 Punkte) vor Daniel Tschofenig (290,8) und Jan Hörl (288,8) durch.
In der Raw-Air-Wertung, deren Gewinner 60.000 Euro kassiert, führt Kraft ebenso souverän wie im Gesamtweltcup. Wellinger ist trotz seines schwachen Wettkampfs der dritte Platz im Weltcup kaum noch zu nehmen. Bei noch vier ausstehenden Springen kann er mit 1390 Punkten den vor ihm liegenden Ryoyu Kobayashi (Japan/1580) kaum noch gefährden, Kraft (1883) ist schon außer Reichtweite.
Die Raw-Air-Tournee wird ab Freitag mit dem Skifliegen auf dem Monsterbakken von Vikersund abgeschlossen.