Beim vierten Weltcupsieg seiner Karriere gewann Sarrazin hauchdünn vor dem Italiener Florian Schieder, der nur 0,05 Sekunden zurücklag. Dominator Marco Odermatt aus der Schweiz (+0,34), der bereits sieben Saisonsiege gefeiert hat, musste sich diesmal mit Rang drei begnügen.
Dominik Schwaiger (+1,35) und Simon Jocher (+1,36) verpassten als beste DSV-Abfahrer die Top 10 nur knapp und lagen im Zwischenklassement auf den Rängen 13 und 14. Romed Baumann (+2,32), Josef Ferstl (2,60) und Andreas Sander (+3,18) kamen dagegen abgeschlagen ins Ziel. Thomas Dreßen, Kitzbühel-Gewinner von 2018, ging am Freitag nicht an der Start.
Der beste deutsche Abfahrer der Weltcup-Geschichte wird am Samstag (11.30 Uhr/ARD und Eurosport) bei der klassischen Hahnenkamm-Abfahrt das letzte Rennen seiner Karriere bestreiten. Am Donnerstag hatte der 30-Jährige, der bei 79 Starts im Weltcup fünf Rennen gewann, wegen anhaltender Schmerzen im Knie sein Karriereende verkündet.
Platz | Name | Zeit/Rückstand |
1. | Cyprien Sarrazin | 1:55.75 |
2. | Florian Schieder | +0.05 |
3. | Marco Odermatt | +0.34 |
Streif 2024: Das Hahnenkammrennen in Kitzbühel zum Nachlesen im Liveticker
Sarrazin gewinnt Abfahrt in Kitzbühel: 30 Fahrer sind jetzt im Ziel, 27 stehen noch oben. Trotzdem kann man Sarrazin eigentlich bereits zum Sieg gratulieren. Hier wird aller Voraussicht nach nichts mehr passieren, schon gar nicht bei den aktuellen Verhältnissen.
Matthieu Bailet (FRA): Bailet startet mit einem 45-Meter-Sprung bei der Mausefalle. Am Hausberg erwischt er gerade noch das Tor, aber es reicht für Platz elf. Mit diesen Verhältnissen ist aktuell einfach nicht viel mehr möglich. Die Franzosen sind einfach in guter Form.
Stefan Babinsky (AUT): Wie kann der Österreicher nach seinem Sturz im Training antworten? Furchtlos übersteht er die Stelle, an der es passierte und darf sich zum Schluss über Platz 19 freuen.
Josef Ferstl (GER): Der Super-G-Sieger von vor sieben Jahren ist dran. Und er gibt gleich richtig viel Gas. 0.36 Sekunden Vorsprung sind es bei der ersten Zwischenzeit. Klar, kann er nicht halten, aber es ist alles andere als ein schlechter Lauf bisher. Bei der Traverse nimmt er dann aber doch zu viel raus, so reicht es nur für Platz 23.
Franjo Von Allmen (SUI): Die Bedingungen und Wetterverhältnisse werden problematischer. Jeder, der hinunterfährt, muss deswegen mit Nachteilen rechnen. So auch Von Allmen, der 22. wird.
Jared Goldberg (USA): Im oberen Teil ist der Schneefall ein wenig stärker geworden, dadurch wird auch die Sicht ein wenig schlechter. Damit hat auch Goldberg ein paar Probleme, der als 18. ins Ziel fährt.
Christof Innerhofer (ITA): Er legt los wie die Feuerwehr, ist oben sehr eng unterwegs, nimmt fast schon das ganze Tor mit. Lange kann er das Tempo jedoch nicht halten. Bei der ersten Zwischenzeit war er mit Abstand der Schnellste, am Ende reicht es trotzdem nur für den 20. Platz.
Miha Hrobat (SLO): Auch Hrobat kann vorne nicht mitmischen. Der Slowene landet auf Rang 17 mit etwas mehr als zwei Sekunden Rückstand.
Maxence Muzaton (FRA): Muzaton bestätigt die starke Abfahrtsleistung der Franzosen mit einer Top-10-Platzierung (10. Platz), neben Sarrazin (1. Platz) und Allegre (9. Platz) bereits der dritte Franzose.
Daniel Danklmaier (AUT): Der nächste Lokalmatador ist an der Reihe. Dann eine kurze Schrecksekunde vor der Traverse. Danklmaier verliert nach einem guten Sprung über die Hausbergkante den Außenski und fällt auf den Innenski. Dank seiner Athletik kann er sich noch retten und einen Sturz verhindern. Das Rennen ist trotzdem zu Ende für ihn, schade, denn die Zeit sah sehr gut aus.
Romed Baumann (GER): Baumann ist zum 19. Mal bereits in Kitzbühel im Einsatz. Beim Brückenschuss ist er ein wenig nah am Sicherheitsnetz. Auf den guten Anfangsteil folgt dann aber ein schwächerer unterer Teil. Der Rückstand wächst auf 2.32 Sekunden. Nur Sander und Hemetsberger sind in der Liste unter ihm.
Adrien Theaux (FRA): Man darf hier wirklich keine Fehler machen, denn sonst wächst der Rückstand schnell an. Dies muss auch Theaux gerade feststellen. Im Ziel fehlen ihm dann 1.75 auf den Führenden.
Otmar Striedinger (AUT): Aus österreichischer Sicht ist es noch kein so erfreulicher Nachmittag, bester ÖSV-Athlet im Moment ist Kriechmayr, der auf Rang sieben liegt. Und auch Striedinger kann sich nicht davor quetschen. Er schafft es auf Platz zwölf.
Justin Murisier (SUI): Die Top-Fahrer sind alle schon bereits im Ziel, nichtsdestotrotz ist hier noch einiges drin. Auch Murisier ist gut unterwegs, kann nicht oben mitspielen, aber mit Platz acht darf er zufrieden sein.
Adrian Smiseth Sejersted (NOR): In Kitzbühel ist es jetzt ein wenig dunkler geworden, Sejersted ist auf der Strecke. Der Norweger macht seine Sache ganz gut und landet als Zehnter im Ziel.
Mattia Cassa (ITA): Ist im oberen Teil ein bisschen weit von der Ideallinie und verliert so einiges an Zeit. Dadurch verabschiedet er sich früh aus dem Kampf um den Tagessieg, er wird nur Zwölfter. Kurz vor dem Ziel leistet er sich noch einen Verschneider.
Cyprien Sarrazin (FRA): Der zweite im Abfahrtsweltcup und einer der nächsten Favoriten ist an der Reihe. Im vergangenen Jahr wurde der Franzose Zehnter, was ist heute drin? Er ist technisch sehr sauber unterwegs, 141 km/h wird bei der letzten Messung angezeigt. Und das reicht auch für Platz eins - er ist fünf Hundertstel schneller.
Nils Hintermann (SUI): Dann gibt es den ersten Ausfall des Rennens. Zum Glück aber kein Sturz. Hintermann ist zu weit außen unterwegs und kann das nächste Tor einfach nicht mehr erreichen.
Florian Schieder (ITA): Auch Schieder ist in der ersten Hälfte schneller unterwegs als Odermatt, doch das sind bislang viele gewesen. Es gilt unten, wo Odermatt schnell war, die Zeit über die Linie zu retten. Und Schieder macht genau das. Mit 0.29 Sekunden Vorsprung übernimmt er die Führung.
Ryan Cochran-Siegle (USA): Direkt bei der Mausefalle muss er viel kämpfen, um seine Balance zu halten. Aber er bleibt fokussiert, ist unten dann ein wenig langsamer als Odermatt. Ah, bitter - 0.01 Sekunden fehlen auf den Schweizer.
Marco Odermatt (SUI): Jetzt blickt alles auf den Mann mit dem Roten Trikot. Odermatt fährt extrem hohes Risiko, was er in grüne Zwischenzeiten ummünzen kann. Doch ganz fehlerfrei ist auch er nicht unterwegs, er kassiert einen kurzen Schlag, ist aber weiterhin schnell. Schnell genug, um die Führung zu übernehmen. 0.12 Sekunden sind es, die er schneller gefahren ist
James Crawford (CAN): Auch Crawford kann seinem kanadischen Kollegen nicht gefährlich werden.
Vincent Kriechmayr (AUT): Der Österreicher gibt richtig Gas, erkämpft sich bei der zweiten Zwischenzeit bereits einen Vorsprung von 0.57 Sekunden, die jedoch Schritt für Schritt dahinschmelzen. Zum Schluss reicht es nicht für die Führung, er wird Dritter mit 0.14 Sekunden Rückstand.
Dominik Paris (ITA): Der Routinier, der hier bereits dreimal auf dem Podest gestanden ist, will es wissen. Nach der Hausbergkante gehen einige Sekunden verloren, vor dem Zielsprung kann er sie fast wieder vollständig zurückholen. Am Ende fehlen ihm 0.12 Sekunden auf Alexander.
Bryce Bennett (CAN): Kein weiter Sprung bei der Mausefall, auch beim Steilhang verliert er kurz die Ideallinie. Der Kanadier reiht sich auf Platz vier vor Sander ein.
Nils Allegre (FRA): Allegre kann oben noch gut mit Alexander mithalten, weiter unten verliert er aber den Anschluss - Platz zwei.
Cameron Alexander (CAN): Der Sieger des ersten Trainings macht es dagegen um einiges besser. Im unteren Abschnitt hat er kleine Schwierigkeiten, der ganze Körper vibriert. Er übernimmt aber trotzdem die Führung.
Andreas Sander (GER): Was kann Sander jetzt machen? Nicht viel, er verliert bereits oben ganz viel Zeit und fährt kein hohes Tempo. Der Rückstand wird von Zwischenzeit zu Zwischenzeit größer, am Ende sind es +1.82.
Daniel Hemetsberger (AUT): Der Österreicher will beim Heimrennen abliefern und nimmt dagegen bereits viel mehr Risiko. Und das sieht man auch sofort, bei der Steilhangausfahrt hat er große Probleme und fährt fast sogar einige Meter auf der Absperrung, aber kann noch korrigieren und Schlimmeres verhindern. Das Rennen ist für ihn gelaufen, aber er erreicht unbeschadet noch das Ziel.
Stefan Rogentin (SUI): Auf eine Abfahrt ohne Verletzungen! Der Schweizer Rogentin eröffnet das Spektakel. Ganz lässig und ohne viel Risiko passiert er die Mausefalle, Steilhang und andere wichtige Stellen. Seine Zeit im Ziel ist 1:57.
vor Beginn Alles ist bereit, der Nebel im oberen Teil hat sich verzogen. In fünf Minuten geht die erste Streif-Abfahrt an diesem Wochenende los. Erster Deutscher ist Sander, der bereits als Dritter startet.
vor Beginn Sieben Deutsche gehen an den Start: Andreas Sander, Romed Baumann, Josef Ferstl, Simon Jocher und Dominik Schwaiger, Luis Vogt und Jacob Schramm.
vor Beginn Ursprünglich war der Rennstart für 11.30 Uhr angesetzt. Wegen zu schlechter Sichtverhältnisse findet die Abfahrt nun aber erst um 12.30 Uhr statt.
vor Beginn Die Abfahrt auf der Streif gilt in jeder Weltcupsaison als das Highlight im Kalender. Wer kann sich heute in Kitzbühel in die Siegerliste des Hahnenkammrennens eintragen?
vor Beginn Hallo und herzlich willkommen zum Liveticker des Hahnenkammrennens auf der Streif.
Streif 2024: Das Hahnenkammrennen in Kitzbühel heute live im TV und Livestream
Die ARD zeigt das Hahnenkammrennen heute live im Free-TV und im Livestream auf sportschau.de und in der ARD-Mediathek ab 11.15 Uhr.
Ebenfalls ab 11.15 Uhr startet Eurosport auf Eurosport 2 im Pay-TV oder auf discovery+ im Livestream mit seiner Übertragung des Ski-alpin-Rennens.
Zu guter Letzt könnt Ihr die Abfahrt in Kitzbühel ab 11.15 Uhr auf DAZN live erleben.
Ski alpin: Der Stand im Abfahrtsweltcup der Herren
Rang | Name | Punkte |
1. | Marco Odermatt | 376 |
2. | Cyprien Sarrazin | 310 |
3. | Dominik Paris | 229 |
4. | Aleksander Aamodt Kilde | 220 |
5. | Bryce Bennett | 201 |
6. | Mattia Casse | 160 |
7. | Nils Allegre | 146 |
8. | Vincent Kriechmayr | 142 |
9. | James Crawford | 132 |
10. | Niels Hintermann | 123 |