"Der Entschluss ist mir nicht leicht gefallen. Skispringen war mir Leidenschaft und Erfüllung zugleich", sagte der Routinier aus Oberstdorf, der zuletzt den Anschluss an das Weltcup-Team verloren hatte. Neumayer hatte sein Weltcup-Debüt im Dezember 2000 gegeben. Größter Erfolg seiner Karriere war Olympiasilber mit der Mannschaft 2010 in Vancouver, bei Weltmeisterschaften holte er mit dem Team zweimal Silber (2005, 2013) sowie einmal Bronze (2011). Bei der Vierschanzentournee 2007/2008 wurde "Sali" zudem überraschend Dritter.
"Michi hat das deutsche Skispringen über viele Jahre über Wasser gehalten. Wenn er nicht gewesen wäre, wäre es wirklich zappenduster gewesen", sagte Bundestrainer Werner Schuster. Neumayer, dessen beste Platzierung im Weltcup ein zweiter Platz 2013 in Vikersund war, sei stets "fair, mannschaftsdienlich, trainingsfleißig und anpassungsfähig" gewesen.
In der aktuellen Saison war Neumayer nur bei sechs Springen zum Einsatz gekommen, darunter alle Stationen der Vierschanzentournee. "Ich habe noch einmal alles versucht, um mich wieder unter den besten Skispringern der Welt behaupten zu können. Aber in den letzten Wochen ist mir klar geworden, dass trotz meines großen Engagements dieses Niveau über einen längeren Zeitraum nicht mehr zu halten ist", sagte er.
Der gelernte Steuerfachangestellte will auch nach seiner Karriere dem Sport treu bleiben und die Ausbildung zum Technischen Delegierten bei der FIS absolvieren.