Dämpfer für Volleyballer

SID
Die deutschen Volleyballer unterlagen im Halbfinale Russland
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Finale verpasst - jetzt wird's eng mit Olympia: Die deutschen Volleyballer haben beim Qualifikationsturnier in Berlin ihre erste Niederlage kassiert. Das Team von Vital Heynen unterlag im Halbfinale Olympiasieger Russland mit 1:3 (33:31, 22:25, 19:25, 24:26) und muss das Spiel um Platz drei am Sonntag unbedingt gewinnen, um den Traum von Olympia am Leben zu halten.

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Im kleinen Finale (13.30 Uhr) treffen die Gastgeber auf Weltmeister Polen, der sein Halbfinale klar mit 0:3 (27:29, 30:32, 20:25) gegen Europameister Frankreich verlor. Der Turniersieger ist direkt für Rio qualifiziert, die zweit- und drittplatzierte Mannschaft nimmt an einem weiteren Qualifikationsturnier im Mai/Juni in Japan teil.

Hatte Heynen am Vortag beim starken 3:1 im Gruppenspiel über Polen noch einige Leistungsträger geschont, schickte er gegen die körperlichen starken Russen zunächst wieder seine Top-Sechs um Diagonalangreifer Georg Grozer und Zuspieler Lukas Kampa aufs Feld. Deutschland erwischte einen guten Start und ging im ersten Satz mit 7:4 und 11:6 in Führung. In der hochdramatisches Schlussphase nutzte Deutschland den siebten Satzball und hatte nach 49 Minuten das glücklichere Ende für sich.

Vor 6900 Zuschauern und bei phasenweise ohrenbetäubendem Lärm in der Max-Schmeling-Halle ließ die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) im zweiten Satz zunächst nicht nach und ging nach zum Teil spektakulären Rettungsaktionen und einer starken Blockarbeit mit 18:15 in Front. Doch in der Schlussphase fehlten Grozer und Co. die Genauigkeit in den Schlägen, sodass die Russen mit 25:22 ausglichen.

Grozer am Ende blass

Auch im dritten Satz war der Olympiasieger zunächst druckvoller. Vor allem der 2,08 m große Mittelblocker Artem Wolwich bereitete der Heynen-Mannschaft mit seinen Angaben immer wieder Probleme. Deutschland wirkte nicht mehr so frisch und hatte früh mit 3:7 das Nachsehen. Mitte des Satzes brachte Heynen erstmals Sebastian Schwarz, der das Spiel der Hausherren zunächst auch etwas beleben konnte. Doch Grozer kam mit seinen Angriffen nicht mehr so oft durch, Russland ging mit 16:10 und 20:14 auf und davon und holte Satz Nummer drei mit 25:19.

In dieser Phase gelang es auch Heynen nicht, das deutsche Spiel mit den richtigen Einwechslungen wieder in die Erfolgsspur zu bringen. Die DVV-Mannschaft fand kaum noch Mittel gegen die starken Außenangreifer des Gegners und geriet schließlich im erneut umkämpften vierten Satz in der entscheidenden Phase ins Hintertreffen. Selbst die lautstarken Anfeuerungsrufe der vielen deutschen Fans konnten die Wende zu Gunsten des deutschen Teams nicht mehr erzwingen - Russland war an diesem Tag zu stark.

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