"Es war ein bisschen Glück dabei. Aber wenn man drei Spiele gewinnt und nur zwei verliert, ist man verdient Meister geworden", sagte Moculescu. In den vergangenen beiden Jahren hatte sich Friedrichshafen den Berlinern im Endspiel jeweils mit 1:3 geschlagen geben müssen, auch diesmal lag der VfB schon mit 1:2 zurück. Dann aber kämpfte sich das Team vom Bodensee zurück in die Serie und verwandelte am Sonntag vor ausverkauftem Haus den ersten Matchball.
"Wir haben heute gut gespielt, aber Friedrichshafen war sehr stark. Sie haben die Meisterschaft verdient", sagte Berlins Trainer Mark Lebedew. In den Jahren 2012, 2013 und 2014 hatten die Hauptstädter noch drei Meisterschaften in Serie geholt, nun verpassten sie den siebten Erfolg der Vereinshistorie. Größter Saisonerfolg für die BR Volleys bleibt damit Rang drei in der Champions League.
Vor 3804 Zuschauern in der ausverkauften ZF Arena dominierten die Hausherren im ersten Satz, doch die Begegnung wurde zu einem Spiegelbild der gesamten Serie: Berlin glich aus, Friedrichshafen konterte mit dem 2:1. Im vierten Satz blieb es bis zum 24:24 spannend, dann verwandelte der VfB seinen zweiten Matchball. "Die Finalserie war bis zum Schluss umkämpft und hatte eine hohe Qualität. Zum Glück ist es so ausgegangen", sagte Moculescu.
Dauergäste im Finale
Schon zum achten Mal hatten sich die beiden Erzrivalen in einem Meisterschaftsfinale gegenüber gestanden, nach dem diesjährigen Erfolg steht es nun 5:3 für Friedrichshafen. Seit 18 Jahren hat keine andere Mannschaft mehr in der Bundesliga triumphiert. Mit jetzt 13 Meistertiteln gegenüber sechs der Volleys (drei davon als SSC Berlin) hat Friedsrichshafen auch hier die Nase vorn.
Beide Mannschaften hatten die Hauptrunde mit 18 Siegen aus 20 Spielen beendet, doch Pokalsieger Friedrichshafen lag am Ende mit einem Punkt mehr an der Tabellenspitze und sicherte sich den Heimvorteil für die Play-offs. Danach gaben beide Teams bis zum Finale kein Spiel mehr ab.
Dort sah Berlin bereits wie der sichere Sieger aus: Am vergangenen Donnerstag führte der Meister im entscheidenden fünften Satz bereits mit 13:11, leidlich zwei Punkte fehlten noch zum Gewinn der Meisterschaft. Dann aber schlug Friedrichshafen zurück - und machte gleich bei der ersten Chance alles klar.