"Falls ich zurückkehre, würde ich dies nicht für viele Kämpfe machen. Es wäre nur ein Kampf und es müsste der größtmögliche Fisch sein. Und das ist momentan - so glaube ich - Khabib", sagte der ehemalige Champion im Welter- und Mittelgewicht. "Die spannendste Sache für einen Kämpfer ist es, gegen den Kerl anzutreten, der unbezwingbar erscheint. Er hat diese Aura. Aber es ist auch die beängstigendste Sache."
St-Pierre, der letztmals im November 2017 im Oktagon stand und damals den Mittelgewichts-Titel gegen Michael Bisping errang, habe "gemischte Gefühle", was eine Rückkehr betreffe: "Wenn ich trainiere, habe ich den Eindruck, dass ich es immer noch draufhabe. Würdest du mich dabei fragen: 'Willst du gegen Khabib kämpfen?' Dann würde ich sagen: 'Klar, lasst es uns machen.' Aber wenn ich dann eine Dusche genommen habe und wieder zuhause bin, denke ich: 'Oh nein, mir geht es gut, so wie es gerade ist.'"
Nurmagomedov hat bereits mehrfach betont, sich einen Kampf gegen St-Pierre vorstellen zu können - idealerweise im 30. Fight seiner Karriere. Derzeit steht der Russe bei 28-0, am 24. Oktober verteidigt er seinen Titel bei UFC 254 gegen Justin Gaethje. Bereits 2018 und 2019 wurde über einen Kampf der beiden diskutiert. Die UFC zeigte daran allerdings kein Interesse, da St-Pierre zuvor zwei Gürtel aufgegeben hatte, ohne sie zu verteidigen.
Im Februar 2019 erklärte er seinen vorläufigen Rücktritt und zog sich aus dem Pool der US-amerikanischen Dopingagentur zurück, die regelmäßige Testungen durchführt. Vor einem möglichen Comeback müsste sein Name für mindestens sechs Monate in diesen Topf aufgenommen werden.
Auch aufgrund der Gewichtsklasse - Nurmagomedov kämpft in der Klasse bis 155 Pfund, St-Pierre hat seine meisten Kämpfe bis 170 Pfund bestritten - stehen die Chancen auf einen Fight nicht besonders hoch: "Ich bezweifle es sehr, nicht wegen Khabib, sondern der UFC. Wir haben es vor zwei Jahren bereits versucht und waren flexibel. Ich sehe nicht, warum es jetzt klappen sollte", erklärte St-Pierre, der spätestens im Alter von 40 Jahren endgültig zurücktreten will. Dies wäre am 19. Mai 2021.