Der Warsteiner kämpfte sich in seinem ersten Halbfinale auf Masters-Ebene mit 4:6, 6:3, 6:4 gegen den Russen Aslan Karazew zurück und trifft nun im Endspiel auf den spanischen Weltranglistenzweiten Carlos Alcaraz. Der Titelverteidiger hatte sich zuvor 6:4, 6:3 gegen Borna Coric durchgesetzt.
"Ich bin einfach nur glücklich. Gegen Carlos wird es jetzt natürlich sehr schwer. Aber ich werde es versuchen. Ich werde mein Bestes geben, um meinen ersten Titel zu holen", sagte Struff. 2021 hatte der Deutsche den Spanier in Paris auf Asche geschlagen. "Ja, aber das ist zwei Jahre her. Jetzt wird es ein anderes Spiel. Das hier ist Madrid, das ist Spanien", sagte Struff.
Struff, in Madrid erst als Lucky Loser ins Hauptfeld gerückt, war gegen Karazew stark in die Partie gestartet und hatte dem Russen ein frühes Break abgetrotzt, danach jedoch völlig den Faden - und in der Folge auch den Satz verloren.
Davon ließ sich der 33-Jährige jedoch nicht beeindrucken. Auch im zweiten Durchgang gelang Struff das frühe Break, das er dieses Mal jedoch furios verteidigte. Vor allem der erste Aufschlag saß beim Deutschen nun sicher und sorgte so für ein druckvolles Spiel, aus dem der souveräne Satzgewinn resultierte.
Auch im dritten Satz brachte ein frühes Break die Entscheidung, daran änderte auch eine Verletzungsunterbrechung des Russen nichts mehr. Nach 2:17 Stunden verwandelte Struff den fünften Matchball zum Sieg und dem Einzug ins erste Masters-Finale seiner Karriere.
"Ich kann es nicht fassen, das ist ein absolutes Highlight. Jetzt ist Genießen angesagt. Das war heute eine Monster-Energieleistung", sagte Struffs Trainer Marvin Netuschil bei Sky. Auf seinen Schützling wartet nun das dritte Duell seiner Karriere mit Alcaraz - nach dem Sieg in Paris 2021 hatte Struff 2022 in Wimbledon in fünf Sätzen verloren. "Das war damals ein tolles Match", sagte Struff: "Mal schauen, wie es am Sonntag wird."