French Open: Nervenschlacht! Zverev zittert sich in die zweite Runde

SID
Alexander Zverev hat bei den French Open die zweite Runde erreicht.
© getty

Alexander Zverev startet mit einem Sieg in die French Open. Gegen John Millman aus Australien hilft ihm vor allem erneut sein Kampfgeist.

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Alexander Zverev musste schwer und lange schuften, doch die harte Arbeit und sein Kampfgeist zahlten sich am Ende eines Fünf-Satz-Krimis aus. Der über Wochen in einer Krise steckende Hamburger ist drei Tage nach seinem Turniersieg in Genf mit einem Sieg in die French Open gestartet.

Bei weitgehend widrigen äußeren Bedingungen mit böigem Wind setzte sich der Weltranglistenfünfte auf dem Hauptplatz "Philippe Chatrier" nach einer vergebenen 2:0-Satzführung mit 7:6 (7:4), 6:3, 2:6, 6:7 (5:7) 6:3 gegen den widerspenstigen John Millman aus Australien durch.

"Ich wusste, es wird ein hartes Match. Ich bin einfach nur froh, weiter zu sein", sagte Zverev: "Ich bin weiter, das ist alles, was zählt. John hat unglaublich gespielt und mir das Leben sehr schwer gemacht."

Zverev nun gegen Ymer

Zverev hatte ab Mitte des ersten Satzes erhebliche Mühe mit der zähen Nummer 56 der Weltrangliste. Immer wieder musste er sich nach Breaks seines Gegners zurückkämpfen, immer wieder hatte er Probleme, seinen Aufschlag zu halten, immer wieder unterliefen ihm leichte Fehler.

Beinahe jedes Spiel war umkämpft. Der erste Satz dauerte bereits 70 Minuten, erst nach 4:08 Stunden konnte der ATP-Champion schließlich jubeln. Sein nächster Gegner ist der schwedische Qualifikant Mikael Ymer.

Zverev, der im Vorjahr mit dem Erreichen des Viertelfinals in Paris sein bestes Resultat bei einem Grand Slam erzielt hatte, fand bei wechselhaftem Wetter mit Wind, Nieselregen und Sonnenschein schnell ins Match, lag nach zwei Breaks souverän mit 4:1 vorne, verlor dann aber die Konzentration und die Linie.

Von Spiel zu Spiel schlichen sich nun vor allem mit der Vorhand Fehler ein, auf die der 29 Jahre alte Millman, ein solider, aber eindimensionaler Grundlinienspieler, nur warten musste.

Zverev kann sich auf seinen Kampfgeist verlassen

Grandiose "winner" wechselten sich ab mit "unforced errors" inklusive zahlreicher Doppelfehler bei Zverev.

Wie schon vergangene Woche in Genf, wo er trotz wenig konstanter Leistungen zum elften Mal insgesamt und zum fünften Mal auf Sand ein Turnier gewann, konnte er sich wenigstens auf seinen Kampfgeist verlassen, mit dem er sich die ersten beiden Sätze holte.

Dann aber musste Zverev für seine hohe Fehlerquote büßen.

Zverev verliert nach Satz zwei den Faden

Das zähe Ringen um jeden Punkt setzte sich ab dem dritten Satz fort, diesmal jedoch mit Erfolg für Millman, der dem Deutschen zum 4:2 und zum 6:2 jeweils den Aufschlag abnahm.

Zverev konterte im vierten Satz mit einem Break zum 2:0 - doch wieder ließ er sich den Vorteil nehmen. Millman gewann zwölf der nächsten 13 Punkte, zog auf 5:4 davon und nutzte im Tiebreak seinen vierten Satzball.

Der 22 Jahre alte Hamburger zertrümmerte seinen Schläger vor Wut - behielt dann aber die Nerven.

Im vergangenen Jahr hatte Zverev die French Open mit drei Fünf-Satz-Matches begonnen. Danach war er so entkräftet, dass er er im Viertelfinale klar an Dominic Thiem scheiterte.

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