"Es ist immer schwer, gegen eine deutsche Spielerin zu spielen - insbesondere auf mentaler Ebene", sagte die sichtlich erleichterte Kerber: "Ich habe mich einfach nur darauf fokussiert, die Bälle zu treffen. Das hat ganz gut geklappt. Ich bin einfach nur glücklich, dass ich im Finale bin. Ich genieße meine Woche hier."
Im Finale am Sonntag trifft Kerber (Nr. 4) auf die an Position sechs gesetzte Tschechin Karolina Pliskova, die sich im Halbfinale gegen die Französin Kristina Mladenovic durchgesetzt hatte. Die auf Rasen gewohnt starke Berlinerin Lisicki muss dagegen weiter auf ihre erste Finalteilnahme in diesem Jahr warten.
Neun Tage vor dem Beginn des Grand-Slam-Turniers in Wimbledon (29. Juni bis 12. Juli) unterstrichen beide Fed-Cup-Spielerinnen ihre gute Rasenform, Lisicki am Samstag allerdings mit Abstrichen. Die Weltranglistenzehnte Kerber dominierte insbesondere bei eigenem Aufschlag, ließ keine einzige Breakchance zu und profitierte immer wieder von vermeidbaren Fehlern ihrer Gegenspielerin (insgesamt 31). Im zweiten Satz gelang ihr das vorentscheidende Break zum 4:2, nach nur 1:03 Stunden verwandelte sie ihren zweiten Matchball.
Lisicki schwächelt beim Aufschlag
Überhaupt zeigte die ehemalige Wimbledonfinalistin Lisicki ungewohnte Schwächen beim Aufschlag, schlug nur zwei Asse und gab ihr Service dreimal ab. Zum Vergleich: In der zweiten Runde hatte sie beim Erfolg gegen die Schweizerin Belinda Bencic 27 Asse verbucht und damit für einen Rekord auf der WTA-Tour gesorgt.
Bereits der Halbfinaleinzug war für Kerber der bislang größte Erfolg beim Turnier in Birmingham, bei ihren bisherigen Auftritten war sie maximal bis ins Achtelfinale gekommen (2007 und 2010). Ihren bis dato letzten Turniersieg hatte sie Ende April in Stuttgart gefeiert. Lisicki hatte das Wimbledon-Vorbereitungsturnier in Birmingham im Jahr 2011 gewonnen. Andrea Petkovic (Darmstadt/Nr. 7) und Tatjana Maria (Bad Saulgau) waren bereits früh ausgeschieden.
Die Weltrangliste der WTA