"Sie muss ihr Spiel spielen und Errani unter Druck setzen. Allerdings muss Andrea körperlich wieder bei 100 Prozent sein, um eine realistische Chance zu haben", sagte Rittner im "SID"-Interview: "Das Viertelfinale verlangt ihr bestes Tennis."
Die 41-Jährige zeigte sich wenig überrascht vom ersten Einzug in ein Grand-Slam-Viertelfinale der immer wieder vom Verletzungspech zurückgeworfenen Petkovic seit September 2011.
Angriff beim zweiten Aufschlag
"Andrea hat die Schläge und vor allem das Herz. Sie ist extrem bereit, für etwas hart zu arbeiten. Und man konnte im Training beobachten, wie sie immer besser und stabiler wurde", berichtete Rittner, die mit ihrem Team im Fed-Cup-Finale gegen Gastgeber Tschechien (8./9. November) steht.
Am Dienstagmittag bereitete sich die Weltranglisten-27. Petkovic im Stade Roland Garros auf Außenplatz 18 auf das anstehende Match vor.
Während der einstündigen Trainingseinheit fungierte ihr Vater Zoran, ein Tenniscoach, als Hittingpartner und imitierte immer wieder den schwachen zweiten Aufschlag von Errani, die 2012 das Finale von Paris gegen die Russin Maria Scharapowa verloren hatte (3:6, 2:6).
"Spielerisch ist Andrea vielseitiger"
Für Rittner ist Petkovic im Vergleich zu 2011 sogar die komplettere Spielerin. Vor drei Jahren hatte die 26-Jährige in drei von vier Major-Viertelfinals gestanden und war damit der stabilste Grand-Slam-Profi der Saison.
"Spielerisch ist Andrea jetzt noch vielseitiger und variabler geworden.Auch wenn sie dies noch nicht oft genug einsetzt. Mental war sie schon immer stark und mit einem unbändigen Willen ausgestattet", berichtete Rittner, die Petkovic seit frühester Jugend kennt.
An ein mögliches Halbfinale mit deutscher Beteiligung möchte die Bundestrainerin aber noch nicht denken. "Das Viertelfinale steht an, weiter zu denken, wäre naiv", sagte Rittner: "Aber Andrea kann sich noch steigern, wenn ich sehe, was sie im Training teilweise spielt."
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