Haas steht in der Wiener Stadthalle zum dritten Mal im Endspiel. 2000 hatte der Weltranglistenzwölfte gegen den Briten Tim Henman verloren, ein Jahr später gewann er im Finale gegen den Argentinier Guillermo Canas - alle Gegner von damals sind längst im Ruhestand.
"Ich habe hier zum ersten Mal 1997 gespielt. 2013 wieder hier zu sein, ist großartig, etwas ganz Besonderes", sagte Haas, der in Wien bereits das dritte Finale in dieser Saison bestreitet. In München hatte er seinen 14. Turniersieg gefeiert, in San Jose war er am Kanadier Milos Raonic gescheitert.
In Valencia gegen Kohli
Im ersten Duell mit dem 28-jährigen Rosol brauchte Haas mehr als einen Satz, ehe er zu seinen ersten Breakchancen kam. Seinen zweiten Spielball beim Aufschlag des tschechischen Davis-Cup-Siegers nutzte der gebürtige Hamburger zum Satzausgleich. Im Tiebreak des dritten Durchgangs verwandelte Haas nach 1:46 Stunden seinen ersten Matchball, ohne den Punkt gespielt zu haben. Rosol zertrümmerte beim Stand von 0:6 seinen Schläger und kassierte einen Strafpunkt.
"Der Tiebreak war der Schlüssel", sagte Haas: "Ich habe sehr gut gespielt, und er hat mit ein paar unnötigen Fehlern geholfen. Letztlich haben ein paar Punkte den Ausschlag gegeben."
In der kommenden Woche wartet auf Haas ein brisantes Duell. Beim Turnier in Valencia trifft er zum Auftakt auf die deutsche Nummer zwei Philipp Kohlschreiber (Augsburg), zu dem er kein besonders freundschaftliches Verhältnis pflegt.
Tommy Haas im Steckbrief