Das Imperium schlägt zurück: Isabell Werth gewinnt Dressurpreis von Aachen

SID
Mit einem Paukenschlag hat sich Isabell Werth auf dem Siegertreppchen zurückgemeldet.
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Mit einem Paukenschlag hat sich Isabell Werth auf dem Siegertreppchen zurückgemeldet. In Aachen gewann sie zum 14. Mal den Großen Dressurpreis im Rahmen des CHIO.

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Quantaz tanzte nach der Siegerehrung einfach weiter, er wollte das Viereck irgendwie gar nicht mehr verlassen. "Er fand sich selbst ganz toll", sagte Isabell Werth, die mit dem elfjährigen Hengst den Großen Dressurpreis von Aachen gewann - zum insgesamt 14. Mal in ihrer bemerkenswerten Karriere. "Das", sagte Isabell Werth nach der Siegerehrung erleichtert, "war genau der passende Zeitpunkt."

Wechselhafte Zeiten hatte die 52-Jährige hinter sich, als sie am Sonntagmorgen bei strahlendem Sonnenschein mit dem dynamischen Quantaz auf das Viereck ging. Die Niederlagen gegen Jessica von Bredow-Werndl bei Olympia in Tokio und bei der EM in Hagen a.T.W. waren nicht ganz spurlos an Werth vorbeigegangen. Umso größer war ihre Freude nach den 88,335 Prozentpunkten in der Kür: "Ich habe gehofft, dass Quantaz sein Potenzial heute ausspielt, und er hat es getan."

In der Tat zeigte der dunkelbraune Hengst, was in ihm steckt. Punktgenaue Piaffen, kraftvolle Galoppaden, elegante Traversalen sowie exakte Einer- und Zweierwechsel unter anderem zu den Klängen von Bohemian Rhapsody. "Er wollte sich heute präsentieren", sagte Werth: "Ich bin sehr stolz auf ihn." Nach dem Abschied ihrer bisherigen Paradepferde Bella Rose und Weihegold sei Quantaz künftig "auf jeden Fall die Nummer eins im Stall".

Die Vorstellung von Isabell Werth am Sonntag in Aachen war ein starkes Zeichen an die Konkurrenz - nicht zuletzt an die im eigenen Lager. Das Duell zwischen Werth und Jessica von Bredow-Werndl hebt die Dressur auf ein neues Level, auch bei der WM im August 2022 in Herning könnte der Titelkampf ein Zweikampf zwischen diesen beiden werden. "Die WM kommt sehr bald", sagte Bundestrainerin Monica Theodorescu, der auch die Konkurrenz aus dem Ausland hochwillkommen ist: "Je mehr, desto besser für unseren Sport."

Die von Theodorescu betreute deutsche Equipe gewann in Aachen außerdem den Nationenpreis. Werth mit Quantaz, von Bredow-Werndl mit Ferdinand, Frederic Wandres (Hagen a.T.W.) mit Duke of Britain und Debütantin Carina Scholz (Sassenheim) mit Tarantino verwiesen die Niederlande und Großbritannien auf die Plätze.

In diesen beiden Teams ritten zwei der zurzeit größten Talente, die in den kommenden Jahren mit einiger Sicherheit von sich reden machen werden: Dinja van Liere mit Hermes und Charlotte Fry mit Dark Legend legten in Aachen eine goldene Spur in die Zukunft.

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