Denn wer Andreas Jacobs und seine Kollegen kennt, der weiß, dass Almosen nicht ihr Ding sind. Sie wollen nicht viel investieren und am Ende viel weniger zurückbekommen, sondern mit den Galopprennen Geld verdienen - zumindest auf Dauer.
Jetzt wurde eine brandneue Wette bekannt, die jeder aus dem Casino kennt: Gerade/Ungerade (Pair/Impair). Wer hat seine Jetons in der Spielbank, vielleicht sogar im Kurhaus der Kurstadt, nicht schon einmal darauf gesetzt? Das ist einfach, das kapieren auch die Dümmsten. Man weiß sofort, ob man gewonnen hat oder nicht.
In dieser Woche geht es los
Baden Racing wollte diese Wette schon 2010 einführen, aber das Regierungspräsidium gab damals noch kein grünes Licht. Doch in dieser Woche geht es los mit Gerade/Ungerade. Dann kann jeder wetten, ob die 2,4,6,8 gewinnt oder doch eher die 1,3,5,7.
Doch ist das jetzt wirklich der richtige Zeitpunkt dafür? Die ganze Rennsport-Welt diskutiert über den neuen Glücksspiel-Staatsvertrag. Vor allem German Racing fürchtet Einschränkungen und legt häufig einen sehr aggressiven Ton vor, wenn man mit der Politik verhandelt.
Und da kreiert man jetzt eine neue Pferdewette in Iffezheim, die pures Glücksspiel, reines Casino-Gambling ist? Schafft man sich da nicht bei den Verhandlungen mit den Gesetzgebern nur unnötige weitere Probleme? Wäre Abwarten (bis hier die genaue neue Regelung bekannt ist) nicht besser gewesen?
Aber offenbar zieht man das Ganze jetzt durch. Es soll hauptsächlich eine Bahnwette sein, aber auch über die Außenwette wird Gerade/Ungerade spielbar sein. Vorschlag: Färbt dann aber die Satteldecken der geraden Nummern rot und die der ungeraden schwarz! Aber die Preisfrage lautet dann: Wer bekommt die Null?