Mihambo mit Wahnsinns-Sprung zu Gold - auch Weber sorgt für starken Endspurt

SID
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Zum Abschluss der EM in Rom hat Weitsprung-Königin Malaika Mihambo für ein Highlight gesorgt.

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Malaika Mihambo strahlte und verbeugte sich vor den jubelnden Fans, dann posierte sie überglücklich mit Deutschland-Fahne für die vielen Fotografen. Während Julian Weber der EM-Titel im letzten Versuch aus den Händen gerissen wurde, sorgte die Weitsprung-Königin in Rom doch noch für einen goldenen Abschluss für das deutsche Leichtathletik-Team in Rom. Und wie. Mit überragenden 7,22 m flog Mihambo zurück auf Europas Weitsprung-Thron.

"Es ist der Wahnsinn, eine außergewöhnliche Leistung", sagte Mihambo im ZDF: "Ich bin sehr happy. Jetzt freue ich mich noch mehr auf Paris."

Nur ein einziges Mal sprang die Olympiasiegerin weiter - bei ihrem WM-Triumph von Doha mit 7,30. Natürlich ist Mihambo damit nun auch die Nummer eins der Welt - und kann mit reichlich Rückenwind zu den Olympischen Spielen nach Paris fahren.

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Fast hätte auch Weber nach seinem Coup in München wieder über Gold jubeln können, mit seinen 85,94 m aus dem ersten Durchgang lag er lange in Führung - doch dann zog der Tscheche Jakub Vadlejch im letzten Versuch mit 88,65 m noch an dem Mainzer vorbei. Dennoch jubelte Weber über Silber und ließ sich feiern.

"Es ist natürlich ärgerlich, ich gönne es Jakub, er ist ein super Typ. Natürlich hätte ich meinen Titel gern verteidigt", sagte Weber im ZDF: "Ich bin mega zufrieden mit Silber. Ich habe gezeigt, was ich kann - ich hätte gern noch mehr gezeigt. Jetzt ist noch etwas Zeit, weiter Gas zu geben und es dann bei Olympia zu zeigen."

Die deutschen Fans im Stadio Olimpico erlebten nicht viele Sternstunden, aber am letzten Tag kamen sie beim DLV-Endspurt mit fünf Medaillen dann voll auf ihre Kosten. Denn nicht nur Mihambo, die geschwächt von einer Coronavirus-Infektion vor zwei Jahren in München "nur" Silber gewann, sorgte für ein Highlight.

So führte Emil Agyekum die 4x400-m-Staffel der Männer mit einem sensationellen Finish noch zu Bronze, fast hätte es sogar noch zu Silber gereicht. Auch die Sprintstaffel über 4x100 m holte Bronze ebenso wie völlig überraschend Stabhochspringer Oleg Zernikel. Und Mikaelle Assani (6,91) verpasste hinter Mihambo Bronze im Weitsprung nur haarscharf, aber die weitengleiche Agate de Sousa (Portugal) hatte den besseren zweiten Versuch.

Damit haben Mihambo und Co. am Mittwoch die insgesamt dürftige DLV-Bilanz nicht gerettet, aber immerhin noch einmal deutlich aufgehübscht. An den fünf Tagen zuvor hatten die DLV-Asse nur selten auftrumpfen können, damit sammelte die Mannschaft auf dem Weg nach Paris nicht gerade Selbstvertrauen. Schließlich ist die Konkurrenz dann in Paris mit den starken US-Amerikanern und Afrikanern noch einmal um ein vielfaches höher.

Dass das deutsche Team die starke Ausbeute von der rauschenden Heim-EM in München mit sieben Goldmedaillen und insgesamt 16 Medaillen nicht wiederholen würde, war ziemlich klar. Aber mehr als das, was nun herausgesprungen ist, hätte es schon sein sollen. Am Ende landete das Team mit elf Mal Edelmetall auf Platz zwölf im Medaillenspiegel.

"Wir haben eine gute Basis, aber müssen feststellen, dass wir in manchen Bereichen nicht performt haben", hatte DLV-Sportvorstand Jörg Bügner vor den letzten Wettkämpfen gesagt. Im Vergleich zur historisch schlechten WM in Budapest im Vorjahr, als Deutschland erstmals in der Geschichte ohne eine Medaille geblieben war, erkannte Bügner eine "kleine Trendumkehr", zugleich gebe es "aber überhaupt keinen Grund, euphorisch zu werden". Denn schon in gut sechs Wochen beginnen die Olympischen Spiele.

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