Meyer blieb mit ihrem linken Fuß am Hindernis hängen und stürzte kopfüber in den Wassergraben. "Ich bin nicht aggressiv genug auf die Hürde zugelaufen", sagte Meyer anschließend. "Das war doof und ärgerlich." Völlig durchnässt kämpfte sie sich zwar noch ins Ziel, verpasste als Achte in 9:30,81 Minuten den Einzug ins Finale aber deutlich.
Zittern musste indes die zweimalige Hindernis-Europameisterin Gesa Felicitas Krause, die nur hauchdünn den Sprung ins Finale schaffte. Am Samstagmorgen Ortszeit kam die 29-Jährige aus Trier im zweiten und sehr schnellen Vorlauf in 9:21,02 Minuten auf Platz sieben - mit acht Hundertstelsekunden Vorsprung reichte das für das Endlauf-Ticket.
Die jeweils ersten drei der drei Vorläufe sowie die insgesamt sechs nächstbesten Athletinnen zogen ins Finale am Mittwoch (19.45 Uhr Ortszeit/4.45 MESZ am Donnerstag) ein. "Ich bin wirklich stolz auf das Rennen, im Moment kann ich nicht mehr mobilisieren", sagte Krause im ZDF.
Vorlaufschnellste war die für Kasachstan laufende Kenianerin Norah Jeruto, die im ersten Rennen auf 9:01,54 Minuten kam. Krause hatte 2015 in Peking und 2019 und in Doha bei den Weltmeisterschaften jeweils Bronze geholt. 2017 blieb sie nach einem Sturz im Finale in Topform ohne Edelmetall.
Leichtathletik-WM: Hürdensprinter Traber verpasst Finale
Hürdensprinter Gregor Traber (Tübingen) schied unterdessen in 13,71 Sekunden in seinem Vorlauf über 110 m ausgeschieden. Der 29-Jährige kam auf Platz sieben seines Rennens und war damit chancenlos.
Vorlaufschnellster war Titelverteidiger Grant Holladay aus den USA in 13,14 Sekunden. Dessen Landsmann Devon Allen, der beim Football-Team der Philadelphia Eagles unter Vetrag steht, gewann den langsamsten Vorlauf in 13,47 Sekunden. Halbfinale und Finale werden am Sonntagabend Ortszeit ausgetragen.
Weltrekordlerin Gidey holt Gold über 10.000 m
Die Äthiopierin Letesenbet Gidey hat die erste Lauf-Entscheidung gewonnen. Die 29 Jahre alte Weltrekordlerin setzte sich über 10.000 m in der Jahresweltbestleistung von 30:09,94 Minuten in einem packenden Foto-Finish vor Titelverteidigerin Hellen Obiri aus Kenia (30:10,02) durch. Bronze ging an deren Landsfrau Margaret Kipkemboi (30:10,07).
Die deutsche Topläuferin Konstanze Klosterhalfen wird in Eugene nur über 5000 m antreten. Daher war keine deutsche Athletin über die 25 Stadionrunden am Start.