Beim Vier-Nationen-Turnier in Düsseldorf unterlag das Team von Bundestrainer Markus Weise zum Abschluss in einer Neuauflage des Olympia-Finals von 2012 den Niederlanden mit 3:4 (2:1) und landete nur auf Rang drei. Den Turniersieg hatte sich Belgien zuvor durch ein 3:2 (1:1) gegen England gesichert.
Kapitän Max Müller zog dennoch ein positives Fazit: "Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert. Die Ergebnisse bei so einem Turnier sind nur Schall und Rauch. Für die WM bin ich insgesamt optimistisch."
Durch die Niederlage nach zuvor zwei 2:2-Unentschieden gegen Belgien und England ließ die DHB-Auswahl mit zwei Punkten lediglich England (1) hinter sich. Die Niederländer (6) hatten ihre Chance auf den Turniersieg am Samstag durch das 1:2 gegen Belgien (7) vergeben.
Für Deutschland trafen gegen die Niederlande Christopher Rühr (6.) und Florian Fuchs (31., 66.) in seinem 100. Länderspiel. Aufseiten der Niederländer war Strafecken-Experte Mink van der Weerden dreimal in seiner Spezialdisziplin erfolgreich (26., 45., 64.). Das zwischenzeitliche 2:3 markierte Seve van Ass (52.).
Fürste nicht nominiert
Am Sonntagabend nominierte Weise seinen vorläufigen WM-Kader, den er noch bis zum 30. Mai verändern kann. Nicht dabei ist Moritz Fürste, der im März einen Kreuzbandriss erlitten hatte, aber bereits wieder trainiert. Im 18er-Kader vertreten sind dagegen die zuletzt vermissten Stützen Tobias Hauke, Christopher Zeller, Oliver Korn und Kapitän Max Müller.
Wie in den ersten beiden Turnierspielen offenbarte Deutschland auch gegen die Niederlande Probleme im Spielaufbau und musste mehrfach auf Torhüter Nicolas Jacobi vertrauen, der als bester Keeper des Turniers ausgezeichnet wurde.
Vor 1800 Zuschauern ging Deutschland durch U23-Welthockeyspieler Rühr mit dem ersten guten Angriff des Spiels in Führung. Strafecken-Spezialist Mink van der Weerden glich für die spielerisch reiferen Niederländer aus, ehe Florian Fuchs in seinem 100. Länderspiel mit einer argentinischen Rückhand in den Winkel zur Pausenführung traf.
Noch zwei Testspiele geplant
Nach dem Seitenwechsel verschob sich das Gleichgewicht zugunsten der Niederländer. Van der Weerden machte seinem Ruf als bester Strafeckenvollstrecker der Welt noch zwei weitere Male alle Ehre. Dazwischen hatte Nationaltrainer-Sohn Seve van Ass getroffen. Deutschland konnte durch Jubilar Fuchs nur noch anschließen.
Das Masters in Düsseldorf war der letzte Auftritt der DHB-Auswahl auf deutschem Boden vor dem WM-Beginn. In Den Haag sind noch zwei Testspiele gegen Weltmeister Australien und Neuseeland geplant.