Klitschko über Joshua-Titel: "Bin besessen"

SID
Wladimir Klitschko sieht die Chancen vor dem Kampf ausgeglichen
© getty

Wladimir Klitschko fiebert dem "Kampf des Jahres" am 29. April im Londoner Wembley-Stadion entgegen. "Ich will unbedingt zum dritten Mal Weltmeister werden, ich bin besessen davon. Meine Motivation ist so hoch wie der Himmel", sagte der 40-Jährige.

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Bei dem Highlight des Jahres geht es um die Titel der IBF, der IBO und um den Gürtel des Superchampions der WBA. "Dieser Kampf ist alles für mich. Es wird definitiv eine spezielle Nacht", sagte Klitschko, der in seiner langen Karriere nur vier seiner 68 Profikämpfe verloren hat. Das Spektakel, das in Deutschland von RTL übertragen wird, soll 50 Millionen Euro Umsatz erlösen.

Gleichzeitig zeigte der Ukrainer aber Respekt vor dem 2012-Olympiasieger. "Als ich ihn zum ersten Mal bei Olympia in London sah, dachte ich, der wird in meine Fußstapfen treten", sagte Dr. Steelhammer über den erst 27 Jahre alten IBF-Champion. "Ich denke wirklich, er ist derzeit einer der besten Schwergewichtsboxer. Er hat sich enorm entwickelt. Es wird ein 50:50-Kampf."

2013 war der Brite Sparringspartner von Klitschko, als dieser sich auf den Kampf gegen Kubrat Pulew vorbereitete. "Wir sind sozusagen Freunde, aber im Ring natürlich Kontrahenten", sagte Klitschko.

Joshua: "Er ist eine Inspiration"

Auch Joshua hält viel von seinem Gegner. "Ich habe Respekt vor ihm. Er ist eine Inspiration", meinte der Sohn nigerianischer Einwanderer über den früheren Langzeit-Champion. Nachdem der Shootingstar alle seine 18 Profikämpfe vorzeitig durch K.o. gewonnen hat, stellt er sich fürs Frühjahr auf einen anderen Fight ein. "Ich bereite mich auf zwölf Runden vor", sagte der Brite.

Die Chance, erstmals in Wembley zu boxen, ist für beide Boxer etwas Besonderes. "Es ist das Mekka des Sports, und Boxen kommt aus England. Mein Rekord waren bislang 61.000 Fans auf Schalke. Wie es vor 90.000 sein wird, weiß ich auch nicht", sagte Klitschko. "Daran denkt man in seinen kühnsten Träumen nicht", meinte Joshua über das Spektakel in dem Londoner Stadion.

Lange Pause kein Nachteil

Die lange Pause nach dem Fury-Kampf sei kein Nachteil für ihn, erklärte Klitschko. "Die Pause hat mir gut getan. Meine letzte Performance war nicht gut. Fury war ein Weckruf", meinte der jüngere der beiden Klitschko-Brüder. Im November 2015 hatte er überraschend durch eine einstimmige Punktniederlage seine Titel an den Briten verloren.

Fury ist aufgrund einer Depression in Behandlung. Seine WM-Gürtel der Verbände WBO und WBA hatte der Brite, der zudem unter Doping-Verdacht steht, im Oktober niedergelegt, nachdem er zweimal Titelverteidigungen gegen Klitschko abgesagt hatte. Zuletzt war ein für den 28. Oktober geplantes Duell in Manchester geplatzt.

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