Das Viertelfinale verpassten hingegen Karla Borger und Julia Sude. Damit sind keine deutschen Frauen-Duos mehr im Wettbewerb vertreten. Gegen die Brasilianerinnen Barbara/Fernanda unterlagen Borger/Sude in einem dramatischen Spiel in drei Sätzen (21:10, 17:21, 11:15). "Wir haben sie durch einige blöde Fehler wieder stark gemacht, und dann wird es einfach schwer", sagte Borger: "Uns hat der zwingende Abschluss gefehlt." Am Vortag waren bereits fünf von sechs deutschen Frauen-Teams ausgeschieden, unter anderem auch Olympiasiegerin Laura Ludwig mit ihrer neuen Partnerin Margareta Kozuch.
"Ich habe noch nie so ein Spiel gemacht", sagte Thole bei DAZN. "Die Niederländer haben genau das gemacht, was wir geplant hatten, deswegen hat unsere Taktik so gut funktioniert", so Thole, der allein zwölf Blockpunkte erzielte. "Julius hat so viele Blocks gemacht, das fühlt sich einfach großartig an. Den Matchball hier vor so einem Publikum zu machen, das ist natürlich unglaublich", ergänzte Wickler.
Zuvor waren die anderen beiden noch im Turnier verbliebenen Männer-Duos des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) in der Runde der letzten 32 gescheitert. Nils Ehlers/Lars Flüggen (Hamburg) verpassten gegen die favorisierten US-Amerikaner Tri Bourne/Trevor Crabb beim 1:2 (21:15, 19:21, 10:15) eine Überraschung. Philipp Arne Bergmann/Yannick Harms (Hameln) kassierten die erwartete Niederlage gegen das norwegische Top-Duo Anders Mol/Christian Sorum.
Thole/Wickler zeigen abgeklärte Leistung
Thole/Wickler lieferten sich mit den Weltmeistern von 2013 ein hochklassiges Duell. Der erst 22-jährige Thole und sein zwei Jahre älterer Partner Wickler spielten abgeklärt und ließen sich auch von den gefährlichen Aufschlägen der Gegner nicht verunsichern. Selbst ein Rückstand im zweiten Satz brachte die beiden nicht aus dem Konzept.
Anfangs gut mithalten konnten Bergmann/Harms beim 0:2 (13:21, 13:21) gegen das derzeit beste Team der Welt, aber gerade gegen die hervorragende Blockarbeit von Mol fand das deutsche Team kein probates Mittel. Auch im zweiten Durchgang setzten die Deutschen immer wieder Akzente, doch die Europameister waren einfach eine Nummer zu groß. Bergmann/Harms hatten sich über die Lucky-Loser-Runde in die nächste Runde gekämpft.
Gegen die starken US-Amerikaner ging Ehlers/Flüggen im zweiten Satz die Puste aus, im Tiebreak brachen die beiden trotz der lautstarken Unterstützung des Publikums auf dem Center Court im Rothenbaumstadion ein. Das Duo wehrte zwar noch drei Matchbälle ab, es reichte am Ende aber nicht.