Ludwig/Walkenhorst vergaben dabei sogar zwei Matchbälle. Glenzke/Großner verwandelten ihrerseits den dritten Matchball und zogen erstmals in ein EM-Halbfinale ein. Dabei hatte es zunächst nach einem klaren Erfolg der Favoritinnen ausgesehen. Nach nicht einmal 20 Minuten und einem Zwischenspurt zum 19:14 brachten Ludwig/Walkenhorst den ersten Satz unter Dach und Fach.
Doch Mitte des zweiten Durchgangs riss der Faden, vor allem bei Kira Walkenhorst. Die 26-Jährige hatte Probleme bei der Ballannahme und auch am Netz. Dazu gesellten sich erneut Schmerzen in ihrer chronisch lädierten rechten Schulter.
Im dritten Satz ließ sie sich behandeln, konnte die Partie aber fortsetzen. Und zunächst sah es so aus, als könnten Ludwig/Walkenhorst den 5:10-Rückstand im Tiebreaker noch drehen. Sie glichen zum 11:11 und später zum 13:13 aus. Die beiden Möglichkeiten zum Matchgewinn aber ließen sie im lettischen Sand liegen. Diese Chance nutzten Glenzle/Großner schonungslos aus.
In Jurmala ist noch ein deutsches Finale möglich. Die topgesetzten Chantal Laboureur und Julia Sude (Stuttgart/Friedrichshafen) treffen am Samstagnachmittag (15.00 Uhr) im Viertelfinale auf die einheimische Paarung Tina Graudina/Anastasija Kravcenoka. Die deutschen Männer waren spätestens im Achtelfinale ausgeschieden.