Mehr als 48 Stunden nach der Absetzung des Italieners räumten die Franken verspäteten Kontakt zu dem derzeit von einer Schulteroperation beeinträchtigten Trainer über einen Berater ein. "Mit Rücksicht auf seine Verdienste und seine aktuelle gesundheitliche Situation wollten wir die Zusammenarbeit abgestimmt beenden und bedauern, dass dies nicht möglich war", hieß es in einer Vereinsmitteilung.
Die Hintergründe des Eingeständnisses ließ Bamberg, das am vergangenen Bundesliga-Wochenende aus den Play-off-Rängen gestürzt war, offen. Trinchieri selbst hatte am vergangenen Montag seine Beurlaubung nach drei Meistertiteln und einem Pokalsieg öffentlich gemacht und war damit einer Mitteilung des Klubs zuvorgekommen. Wie der 49-Jährige über seine Freistellung informiert worden war, ist nunmehr auch nicht mehr klar.
Bambergs nachträgliche Begründung für Trinchieris unfreiwilligen Abgang nach fast vierjähriger Tätigkeit deutet auch auf eine zuletzt stark gestörte Arbeitsatmosphäre beim Meister hin: "Am Ende führte die Unzufriedenheit auf allen Seiten zu so großen Spannungen, dass auch Aufsichtsrat und Geschäftsführung das Vertrauen in seine Arbeit verloren haben. Leider war es ihm nicht möglich, eine Mannschaft zu formen und ihr sein Spielsystem zu vermitteln."