Der 21 Jahre alte Nachfolger des zurückgetretenen Ex-Weltmeisters Marcel Hacker gewann seinen Vorlauf klar vor dem Russen Wladislaw Rjabzew und zog direkt ins Viertelfinale ein.
"Das war der perfekte Einstieg. Ich bin gut reingekommen und konnte technisch gut umsetzen, was im Trainingslager geübt wurde. Mit dem Rennen habe ich glaube ich ein gutes Statement gesetzt", sagte Naske nach dem Rennen.
U23-Weltmeister Naske, für den die Titelkämpfe in Florida die ersten Weltmeisterschaften bei den "Großen" sind, holte zum WM-Auftakt den einzigen deutschen Vorlaufsieg in einer olympischen Klasse. Der EM-Fünfte aus Hamburg schickte damit auch eine klare Botschaft an die namhafte Konkurrenz - nämlich die, dass auch in Zukunft mit ihm zu rechnen ist, vielleicht ja schon in Sarasota.
"Unser Minimalziel ist es, unter die Top Ten zu kommen. Das Top-Ziel ist natürlich das A-Finale", hatte sein Trainer Dirk Brockmann vor dem ersten Start gesagt: "Und wenn das klappt, dann wollen wir natürlich nicht Letzter werden, sondern den ein oder anderen auch schlagen."
Licht und Schatten erlebten am ersten WM-Tag die beiden Doppelvierer, die bei Olympia in Rio jeweils Gold geholt hatten. Das neu formierte Frauen-Quartett enttäuschte mit Rang vier und muss am Dienstag im Hoffnungslauf antreten. Daniela Schultze (Potsdam), Charlotte Reinhardt (Dorsten), Frauke Hundeling (Hannover) und Frieda Hämmerling (Kiel), die im Mai Europameisterinnen geworden waren und auch in Sarasota als Medaillenkandidaten gelten, lagen im Ziel fast sieben Sekunden hinter Polen.
Männer-Vierer stark, Doppelzweier in Hoffnungsrunde
Das Männer-Quartett präsentierte sich dagegen stark und musste sich einzig Großbritannien geschlagen geben. Tim Grohmann (Leipzig), Philipp Syring, Max Appel (beide Magdeburg) und Timo Piontek (Koblenz) reichte der zweite Rang, um ungefährdet ins Halbfinale einzuziehen.
Direkt ins Halbfinale schaffte es auch der Vierer ohne Steuermann. Paul Gebauer (Potsdam), Wolf-Niklas Schröder (Berlin), Laurits Follert (Duisburg) und Christopher Reinhardt (Dorsten) landeten ebenfalls hinter Olympiasieger Großbritannien auf Rang zwei.
Nachsitzen müssen dagegen die Leichtgewichts-Doppelzweier. Bei den Männern verpassten Lucas Schäfer und Jason Osborne (Marburg/Mainz) als Dritte hinter China und der Ukraine den direkten Halbfinal-Einzug und müssen am Dienstag ebenso im Hoffnungslauf antreten wie Leonie Pless und Fini Sturm (Frankfurt/Brandenburg) bei den Frauen. Das DRV-Duo musste Frankreich und China den Vortritt lassen.
Der Deutschland-Achter greift erst am Dienstag ins Geschehen ein. Das deutsche Flaggschiff trifft um 13.40 Uhr Ortszeit (19.40 Uhr MESZ) in seinem Vorlauf auf die Ukraine, Rumänien, Neuseeland, Polen und WM-Gastgeber USA. Nur der Vorlaufsieger kommt direkt ins Finale, alle anderen Boote müssen in den Hoffnungslauf.