"Ich gebe den Verantwortlichen von Fenerbahce die Schuld": José Mourinho übt Generalkritik

Von Oliver Maywurm
Mourinho Fenerbahce
© Getty Images

Am Ende jubelte Fenerbahce in Trabzon zwar über drei Punkte, José Mourinho bekam sich wegen des VAR aber gar nicht mehr ein.

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Fenerbahces Trainer José Mourinho hat nach dem dramatischen 3:2-Sieg bei Trabzonspor am Sonntag kein gutes Haar an den Leistungen von Schiedsrichter und VAR gelassen.

Trabzonspor hatte mit zwei Elfmetern, die nach Eingriff des VAR gegeben wurden, einen 0:1-Halbzeitrückstand zwischenzeitlich in eine 2:1-Führung gedreht. Edin Dzeko glich in der 75. Minute zum 2:2 aus, in der zwölften Minute der Nachspielzeit gelang dann Sofyan Amrabat der 3:2-Siegtreffer für Fener.

Trotz der Freude über den wichtigen Auswärtssieg schoss sich Mourinho hinterher vor allem auf den VAR Atilla Karaoglan ein. Jener hatte durch seinen Eingriff die zwei Elfmeter für Trabzon ermöglicht und zudem bei einem vermeintlichen Handelfmeter für Fenerbahce nicht eingegriffen.

"Atilla Karaoglan war Man of the Match. Wir haben ihn zwar nicht gesehen, aber er war der Schiedsrichter. Der Schiedsrichter selbst (Oguzhan Cakir, d. Red.) war einfach nur ein kleiner Junge, der auf dem Rasen herum lief", polterte Mourinho nach Schlusspfiff bei beIN SPORTS Türkiye.

Der VAR sei "vom unsichtbaren Mann zum wichtigsten Mann des Spiels" avanciert, so der Portugiese weiter. "Im Sinne aller Fenerbahce-Fans sage ich, dass wir ihn nicht mehr bei unseren Spielen haben wollen."

José Mourinho kritisiert Schiedsrichterwesen in der Türkei

Mourinho holte zudem zur Generalkritik am Schiedsrichterwesen in der Türkei aus: "Als mir davon erzählt wurde, konnte ich es nicht glauben. Aber es ist noch schlimmer als das, was mir erzählt wurde." Man spiele "nicht nur gegen gute Mannschaften mit einer Menge guter Spieler, sondern auch gegen das System. Das ist das Schwierigste. Heute haben wir gegen einen guten Gegner, eine hitzige Atmosphäre, den VAR und das System gespielt."

Der 61-Jährige weiter: "Ich gebe den Verantwortlichen von Fenerbahce die Schuld, die mich hierher geholt haben. Sie haben mir nur die halbe Wahrheit erzählt. Wenn sie mir die ganze Wahrheit erzählt hätten, wäre ich nicht gekommen." Mourinho war vergangenen Sommer nach Istanbul gekommen, hat bei Fener einen Vertrag bis 2026 unterschrieben.

In der türkischen Süper Lig sprang Fenerbahce dank des Sieges in Trabzon auf Platz zwei. Nach zehn Spieltagen hat die Mourinho-Elf 23 Punkte auf dem Konto, der Rückstand auf Tabellenführer Galatasaray beträgt fünf Zähler.

Weiter geht es für Fenerbahce am Donnerstag in der Europa League bei AZ Alkmaar. In der Liga hat man dann am kommenden Sonntag Sivasspor zu Gast.

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