Debütantin Engel überragend: DHB-Team wendet gegen Island EM-Debakel ab

SID
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Die DHB-Frauen machen mit einem dringend benötigten Pflichtsieg die nächste Runde klar. Die Ausgangslage ist allerdings alles andere als komfortabel.

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Charaktertest bestanden, Debakel verhindert: Deutschlands Handballerinnen haben mit einem hart erarbeiteten Pflichtsieg das Ticket für die EM-Hauptrunde gelöst. Das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch bezwang Island in einem vorgezogenen Do-or-Die-Spiel zum Vorrundenabschluss mit 30:19 (14:10) und erreichte auf den letzten Drücker die nächste Turnierphase in Wien.

Ausgerechnet Turnierdebütantin Nina Engel führte Deutschland mit sieben Toren als beste Schützin vor 2056 Zuschauern in der Olympiahalle in Innsbruck zum Erfolg. Nachdem sich die Anfangsnervosität von den deutschen Spielerinnen gelegt hatte, dominierten Emily Bölk und Co. die Partie am Dienstagabend über weite Strecken. In der Schlussphase baute die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) das Ergebnis dann aus.

In der Hauptrunde in Österreichs Hauptstadt trifft Deutschland nun auf die Schweiz (Donnerstag), den WM-Dritten Dänemark (Samstag), Titelverteidiger Norwegen (Montag) und Slowenien (Mittwoch nächster Woche). Aufgrund der Vorrunden-Niederlage gegen die ebenfalls qualifizierte Niederlande startet das deutsche Team mit 0:2 Punkten in den Kampf um das Halbfinale und muss für seinen Medaillentraum über sich hinauswachsen. Nur die Erst- und Zweitplazierten der Sechsergruppe ziehen in die Medaillenspiele ein, die ebenfalls in der Wiener Stadthalle stattfinden.

Viola Leuchter muss erneut passen

Es ging äußerst zäh los aus deutscher Sicht. Die Isländerinnen, nach dem 27:24 gegen die Ukraine und der Hauptrunde vor Augen mit reichlich Selbstvertrauen ausgestattet, spielten zu Beginn einen schnellen und ansehnlichen Handball. Das frühe 0:2 (3.) aus DHB-Sicht holte Deutschland mit reichlich Mühe auf.

Auch beim 5:5 (10.) war die Partie noch ausgeglichen. Die DHB-Frauen profitierten anfangs vor allem von drei Toren der 21-jährigen Engel, bissen sich aber an Hafdis Renötudottir im isländischen Tor die Zähne aus.

Erst nach und nach lief der Offensivmotor heiß. Ein 6:0-Lauf und fast zwölf Minuten ohne Gegentor sorgten für ein komfortables Polster von zwischenzeitlich fünf Toren, als Julia Maidhof aus dem Rückraum zum zwischenzeitlichen 10:5 (19.) traf. Auch Katharina Filter im deutschen Tor steuerte nun einige wichtige Paraden bei.

Ohne Rückraumschützin Viola Leuchter, die nach dem 22:29 gegen die Niederlande und dem 30:17 gegen die Ukraine aufgrund einer Erkrankung auch das dritte Vorrundenspiel verpasste, blieb das deutsche Spiel vorn sehr fehlerhaft.

Island blieb so zunächst in Schlagdistanz, beim 18:11 (41.) brachte Leuchter-Vertreterin Engel die DHB-Auswahl dann erstmals mit sieben Toren in Führung. Erneut kämpfte Island mit einer Durststrecke in der Offensive. Die DHB-Deckung war in dieser Phase sehr beweglich - und immer wieder Engel im Abschluss eiskalt.

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