Beste deutsche Torschützen waren Uwe Gensheimer und Tobias Reichmann mit je sieben Toren.
Bundestrainer Christian Prokop nutzte die Partie vor 4347 Zuschauern für Experimente und viele Wechsel. So begann statt Kapitän Gensheimer auf Linksaußen Bundesliga-Toptorschütze Matthias Musche, im Rückraum feierte Europameister Martin Strobel nach zweijähriger Abstinenz sein Comeback als Spielmacher der Nationalmannschaft. Auch die Nachwuchskräfte Tim Suton und Franz Semper sammelten fleißig Einsatzminuten.
Gegen die international zweitklassigen Gäste geriet das offensiv ausgerichtete und nach der Halbzeit auf mehreren Positionen veränderte DHB-Team kaum unter Druck, nach 20 Minuten führten die Gastgeber bereits 11:5.
Deutschland am Sonntag gegen Kosovo
Auch wenn in der letzten Viertelstunde die Konzentration in der Abwehr nachließ, dürfte Prokop die Einstellung seines Teams gefallen haben.
Zwar ging es formal um die Qualifikation für die EM 2020 in Norwegen, Schweden und Österreich. Am Sonntag (19.30 Uhr) steht noch ein Quali-Spiel im Kosovo auf dem Programm.
Im Kopf haben die deutschen Handballer aber längst die am 10. Januar beginnende WM (bis 27. Januar), die Deutschland zusammen mit Dänemark ausrichtet.
DHB-Vizepräsident Hanning schwört Team ein
"Das sind jetzt keine Freundschaftsspiele", hatte Prokop, der "kein riesiges Casting in den Januar hinein" veranstalten will, im Vorfeld gesagt. Am 10. Dezember wird der 39-Jährige einen 28er-Kader nominieren, der dann auf 16 Spieler reduziert werden muss.
Gegen Israel musste Prokop auf die verletzten Fabian Wiede und Paul Drux verzichten, auch Steffen Weinhold und Kai Häfner fehlten.
Die vermeintlichen Ersatzleute machten ihre Sache aber über weite Strecken sehr ordentlich. Die Israelis waren immer wieder überfordert mit den deutschen Angriffen, allein in der ersten Halbzeit verursachten sie fünf Siebenmeter. Reichmann ließ sich nicht zweimal bitten - zur Freude der DHB-Führungsspitze.
"Wir müssen die Lehrgangswoche mit den beiden EM-Qualifikationsspielen nutzen, um uns gemeinsam auf das große Ziel einzuschwören. Auf dem Spielfeld, aber auch daneben", hatte DHB-Vizepräsident Bob Hanning gesagt: "Ich fordere von der Mannschaft und von uns allen drumherum eine hundertprozentige Bereitschaft für den sportlichen Erfolg - und keine Romantik."