Nach Videobeweis-Drama: EHF verhandelt Slowenien-Protest - DHB-Team entspannt

SID
In den Schlussekunden der Vorrundenpartie zwischen dem DHB und Slowenien schlug eine Schiedsrichter-Entscheidung hohe Wellen
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Die EHF wird den slowenischen Protest gegen die Wertung des EM-Vorrundenspiels gegen Deutschland (25:25) am Dienstagvormittag verhandeln. Bis 9.00 Uhr müssen die Slowenen ihre Argumente für den Einspruch schriftlich darlegen, danach wird die Disziplinarkommission bis 12 Uhr eine Entscheidung bekannt geben. Dies teilte ein EHF-Sprecher dem SID mit.

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Es geht um die Frage, ob der Siebenmeter, der zum Ausgleichstor in letzter Sekunde für die deutsche Mannschaft durch Tobias Reichmann geführt hatte, rechtens war. Drei slowenische Spieler hatten zuvor den Anwurf für Deutschland durch Paul Drux verhindert. Streitpunkt ist, ob der Ball von Drux vor oder nach der Schlusssirene die Hand verließ.

Videobeweis erstmalig bei einer Handball-EM

Die litauischen Schiedsrichter hatten sich erst nach minutenlanger Ansicht der Videobilder entschieden und auf Siebenmeter plädiert. Die Entscheidung basiert auf einer im Sommer 2016 eingeführten Regel, wonach ein grobes Vergehen und eine regelwidrige Wurfausführung binnen der letzten 30 Sekunden zwingend mit einem Siebenmeter und einer Roten Karte zu ahnden ist. Das "Instant Replay", womit die Schiedsrichter strittige Szenen nach Ansicht von Videobildern bewerten, gibt es erstmals bei einer EM.

Das deutsche Team sieht der EHF-Entscheidung entspannt entgegen. "Die Schiedsrichter haben die Möglichkeit des Videobeweises genutzt und die letzten Sekunden intensiv begutachtet. Ihre finale Entscheidung ist regelkonform", teilte der DHB mit: "Die sportliche Enttäuschung unseres Gegners ob des dramatischen Spielendes verstehen wir, aber einem Protest der slowenischen Delegation sehen wir gelassen entgegen."

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