Die Internationale Handball-Föderation (IHF) vergibt für die WM-Endrunde in Dänemark (5. bis 20. Dezember 2015) zwei Startplätze ohne sportliche Kriterien.
"Damit beschäftigen wir uns momentan nicht", sagte DHB-Generalsekretär und Interimspräsident Mark Schober dem SID am Donnerstag: "Wir haben in keinster Weise irgendeinen Anspruch auf die WM-Teilnahme, wenn wir uns sportlich nicht qualifizieren sollten. Deswegen stellt sich diese Frage nicht."
Die DHB-Auswahl steht nach der 20:22-Heimniederlage im Hinspiel gegen Russland mit dem Rücken zur Wand. Neben der WM-Teilnahme steht im Rückspiel am Samstag (16.00 Uhr) in Astrachan auch die Qualifikation für die Olympischen Spiele im nächsten Sommer in Rio auf dem Spiel.
Die Wildcard-Regelung hatte der IHF-Rat während der Männer-WM in Doha beschlossen. Betroffen von dem Beschluss ist der Panamerikanische Verband (PATHF), dem durch den WM-Titel Brasiliens bei der WM 2013 ursprünglich sechs WM-Plätze zugestanden hätten, der aber nur vier Startplätze erhält. Wie das Magazin Handball Time berichtet, wurde die Entscheidung mit der mangelnden sportlichen Qualität des panamerikanischen Kontinents begründet.