Heuberger wird stattdessen zu seinen beruflichen Wurzeln zurückkehren und wieder als Verwaltungsinspektor beim Landratsamt des Ortenaukreises arbeiten.
"Hinter mir liegen zwölf erlebnisreiche und zu einem großen Teil wunderbare Jahre, die mich geprägt haben", wird Heuberger in einer DHB-Pressemitteilung zitiert: "Für mich war es jetzt aber an der Zeit, eine Entscheidung zu fällen. Ich werde beim Landratsamt eine interessante Tätigkeit aufnehmen. Dem Handball bleibe ich trotzdem mit großem Interesse weiter verbunden."
Der Posten des Sportdirektors wird laut Angaben von DHB-Präsident Berhard Bauer nach Heubergers Absage unbesetzt bleiben. "Die Position war ausschließlich auf ihn ausgerichtet", sagte Bauer dem "SID".
Vertrag nicht verlängert
Heuberger hatte seine Arbeit im DHB 2002 als hauptamtlicher Juniorentrainer und zunächst auch als Bundeslehrwart begonnen. Nach dem Rücktritt von Heiner Brand übernahm der Schutterwälder im Sommer 2011 die Männer-Nationalmannschaft.
Nach der verfehlten direkten Qualifikation für drei große Turniere mit den verlorenen WM-Play-offs gegen Polen als Schlusspunkt war sein im Juni auslaufender Vertrag nicht verlängert worden. Sein Nachfolger als Nationaltrainer wurde der Isländer Dagur Sigurdsson.
"Ich bedauere Martins Entschluss außerordentlich, habe aber auch großes Verständnis für seine Entscheidung", sagte Bauer: "Wir haben weiter großen Bedarf, unsere sportlichen Strukturen zu optimieren. Da hätten wir Martin Heuberger mit seinem Fachwissen sehr gern als Sportdirektor bei uns gesehen. Ich schätze ihn als herausragenden Handball-Experten, der zudem über große Verwaltungserfahrung verfügt."
Lob von Bauer
Der DHB sei Heuberger "zu großem Dank verpflichtet", ergänzte der DHB-Boss. Heuberger habe mit seiner Tätigkeit bei den Junioren das Fundament für viele Karrieren gelegt. "Die Spuren seiner Trainerarbeit werden wir in unserer Nationalmannschaft auf Jahre hinaus sehen", sagte Bauer.
Heubergers Qualitäten als Jugend-Trainer sind unabhängig von seinen Misserfolgen mit der Nationalmannschaft über jeden Zweifel erhaben. Als Coach holte er mit den DHB-Junioren 2006 den EM- sowie 2009 und 2011 den WM-Titel.