Storm wechselt nach Kiel

SID
Thorsten Storm kehrt zur kommenden Saison zum THW Kiel zurück
© getty

Paukenschlag in der Handball-Bundesliga: Thorsten Storm kehrt spätestens 2015 zum THW Kiel zurück. Der bevorstehende Wechsel des Managers der Rhein-Neckar Löwen sorgt für reichlich Zündstoff.

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"Durchgeknallt" und "unfassbar": Die Nachricht über die Rückkehr von Thorsten Storm zum THW Kiel hat bei den Fans des deutschen Handball-Rekordmeisters hohe Wellen geschlagen. Kaum war der bevorstehende Wechsel des Managers der Rhein-Neckar Löwen an die Kieler Förde beschlossene Sache, quollen die Internetforen über. Storm hatte den Kielern im spektakulären Manipulationsprozess um das Champions-League-Finale 2007 vor Gericht Bestechung unterstellt.

"Es war klar, dass diese Themen aus der Vergangenheit wieder aufgewärmt werden", sagte Thorsten Storm, dessen Wechsel spätestens im Sommer 2015 über die Bühne gehen wird, dem Sport-Informations-Dienst (SID): "Die eingebunden Personen beim THW wissen allerdings genau, wie ich mich in dieser für alle insgesamt schwierigen Zeit verhalten habe, sonst hätte man diese Entscheidung für die Zukunft sicher nicht so getroffen."

"Schauen, wie das Ganze sich entwickelt"

Storm, der beim THW einen Fünf-Jahres-Vertrag bis 2020 unterschrieben hat, tritt in Kiel die Nachfolge von Klaus Elwardt an, der am Dienstag überraschend seinen Rückzug für Ende Juni angekündigt hatte.

"Es war klar, dass meine Familie und ich irgendwann wieder in den Norden zurückkehren werden. Mit dem Angebot des THW Kiel steht nun auch der Zeitpunkt fest", sagte Storm. Nach Informationen von "NDR Info" soll der 49-Jährige allerdings bereits ab dem kommenden Juli die Geschicke des Rekordmeisters übernehmen. "Wir werden uns jetzt intern bei den Rhein-Neckar Löwen zusammensetzen, um zu schauen, wie das Ganze sich entwickelt", sagte Storm dem Radiosender.

In der Handballszene gilt der gebürtige Kellinghusener als absoluter Fachmann. Seit Storm vor sieben Jahren den Managerposten bei den Löwen übernommen hat, geht es mit den Mannheimern bergauf. Er formte aus der launigen Diva einen international angesehenen Spitzenklub, der im vergangenen Jahr den EHF-Cup holte und in der abgelaufenen Spielzeit nur um zwei Treffer am Titel vorbeischrammte.

"Wird dem THW guttun"

"Thorsten Storm hat sich als Manager in Flensburg und bei den Löwen ein hohes Renommee erarbeitet, das uns alle sehr beeindruckt hat. Obendrein kennt er Kiel und ist der absolute Wunschkandidat des gesamten Aufsichtsrates", sagte der THW-Aufsichtsratsvorsitzende Klaus-Hinrich Vater. Auch THW-Trainer Alfred Gislason freute sich über den Transfer-Coup: "Thorsten Storm wird dem THW guttun. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit."

Bei den Löwen herrschte dagegen Katerstimmung. "Mit Thorsten Storm verlieren die Löwen nicht nur einen Top-Manager der Bundesliga, sie verlieren auch den Macher und das Zugpferd", sagte Löwen-Gesellschafter Daniel Hopp: "Er hat maßgeblich den Karren aus dem Dreck gezogen, als es dem Klub nicht gut ging und hat ihn sukzessive auf stabile Füße gestellt."

Seine größten Erfolge feierte Storm, der auch in jüngerer Vergangenheit immer mal wieder öffentlich gegen den THW gestichelt hatte, in seiner Zeit als Geschäftsführer der SG Flensburg-Handewitt (2002 bis 2007). Mit den Nordlichtern gewann er einst die Meisterschaft und dreimal den Pokal. Ähnliche Erfolge will Storm nun in Kiel feiern.

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