Kiel verliert beim polnischen Meister

SID
Marco Vujin musste mit dem THW Kiel eine Niederlage hinnehmen
© getty

Die deutschen Spitzenteams THW Kiel und SG Flensburg-Handewitt haben in der neuen Saison der Champions League erstmals Federn gelassen.

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Bei der Revanche für das verlorene Spiel um Platz drei in der vergangenen Saison der Königsklasse zogen die Kieler beim polnischen Star-Team KS Vive Targi Kielce erneut den Kürzeren und unterlagen 29:34 (11:17). Flensburg rettete nach einer haarsträubenden zweiten Halbzeit beim spanischen Team Naturhouse La Rioja immerhin noch ein 32:32 (19:13).

Mit dem vierten Sieg führt Kielce, das in dieser Saison ebenso wie die Kieler zu den Titelkandidaten gehören, die Tabelle in der Gruppe B verlustpunktfrei vor dem THW an. Durch das Remis der Flensburger (7:1) ist in der Gruppe D Titelverteidiger HSV Hamburg (8:0 Punkte) nun alleiniger Spitzenreiter.

Bester Kieler Werfer war Kapitän Filip Jicha, dessen sieben Tore nicht ansatzweise ausreichten, weil sein Team vor allem im Abschluss viel zu unkonzentriert und harmlos agierte. Michal Jurecki (ehemals Lübbecke und Hamburg) erzielte acht Tore für die Gastgeber. Für die Kieler war es nach nach dem 31:34 beim SC Magdeburg in der Liga die zweiten Saisonniederlage.

Flensburg indiskutabel in Halbzeit zwei

Die Polen mit dem spanischen Weltmeister Julen Aguinagalde am Kreis sowie den ehemaligen Rhein-Neckar-Löwen Grzegorz Tkaczyk und Ivan Cupic überzeugten vor 4200 begeisterten Fans in der ausverkauften Hala Legionow vor allem durch ihr blitzschnelles Spiel, das die THW-Deckung immer wieder aushebelte.

Hinzu kamen bei den Kielern ab Mitte der ersten Halbzeit eine hohe Fehlerquote und zahlreiche Schwächen im Abschluss. Die Gastgeber, trainiert vom Ex-Bundesliga-Spieler und -Trainer Bogdan Wenta, bauten deshalb ihre Führung kontinuierlich aus. Nach der Pause spielten die Kieler bissiger, doch Kielce hielt weiter dagegen. Der THW verringerte den Rückstand nicht mehr entscheidend.

Flensburg lieferte in Spanien nach guten ersten 30 Minuten eine indiskutable zweite Hälfte ab. In der 52. Minute musste das unkonzentriert und leichtsinnig agierende Team von Trainer Lubomir Vranjes erstmals den Ausgleich hinnehmen. Am Ende rettete Steffen Weinhold den Gästen mit seinem Treffer zum Endstand in Unterzahl 20 Sekunden vor Schluss immerhin noch einen Punkt. Der 27-Jährige war mit sieben Toren auch bester Werfer seines Teams.

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