Der Nationaltorhüter warf HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann vor, Schiedsrichter via Facebook seinerseits bloßgestellt zu haben und forderte eine Strafe für die Liga.
"Der Geschäftsführer der HBL stellt bei Facebook eine Szene vom Spiel Magdeburg gegen Rhein-Neckar Löwen rein und fragt öffentlich, ob das eine strittige Szene ist oder nicht, ob man es abpfeifen muss oder nicht. Wenn ich wegen Schiedsrichter-Beleidigung an den Pranger gestellt werde, wie hoch sollte dann die Strafe für den Geschäftsführer der HBL sein, seine Schiris so bloß zu stellen? Da verstehe ich die Verhältnismäßigkeit nicht", sagte Heinevetter "Sport1".
Kritik an Schiedsrichter-Duo Schulze/Tönnies
Bohmann wollte sich auf SID-Anfrage nicht zu den Vorwürfen äußern und verwies auf das laufende Verfahren. Heinevetter hatte Einspruch gegen die Strafe eingelegt. Der 28-Jährige hatte nach dem Spiel der Berliner gegen die Rhein-Neckar Löwen (21:21) in der Vorwoche erklärt, seine Mannschaft sei "verarscht" worden. Der HBL-Ligaverband wertete dies als Angriff auf das Magdeburger Schiedsrichter-Duo Robert Schulze/Tobias Tönnies.
"Es geht mir ums Prinzip, egal ob 20 oder 1000 Euro. Ich bin auch gern bereit das Doppelte zu bezahlen - aber dann an einen wohltätigen Zweck. Dann will ich aber auch, dass die Liga eine Strafe zahlt, weil sie ihre eigenen Schiris demütigen mit solchen Facebook-Videos", sagte Heinevetter.
Zugleich forderte Heinevetter, die Schiedsrichter nach Spielen öffentlich sprechen zu lassen. "Sie wollen ja, aber von der Liga ist es halt vorgeschrieben, dass sie sich zu strittigen Szenen nicht äußern dürfen", sagte er: "Wenn wir das durchkriegen, so wie beim Fußball, sind wir alle einen Schritt weiter." HBL-Sprecher Oliver Lücke kommentierte dies als einen Vorschlag, "über den man nachdenken kann und der in eine weiterführende Diskussion einfließen wird oder kann".
Silvio Heinevetter im Steckbrief