Golf-Verbände wollen Spezialbälle zur Verkürzung von Schlagdistanzen

SID
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Mit neuen Spezialbällen wollen die Golf-Verbände von Großbritannien und den USA den Trend zu immer weiteren Schlagdistanzen bei Eliteturnieren brechen. Durch eine Modellplatzregel (Model Local Rule) sollen nach den Plänen des British-Open-Organisators R&A und seines US-Pendants USGA Ausrichter bestimmter hochwertiger Wettbewerbe künftig die Möglichkeit haben, einen Ball mit distanzverringernden Flugeigenschaften zu verwenden.

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"Schlagweiten auf der Elite-Ebene sind in den vergangenen 20, 40 oder 60 Jahren stetig gestiegen", sagte USGA-Chef Mike Whan: "Es ist inzwischen zwei Jahrzehnte her, dass wir unsere Teststandards für Schlagdistanzen zuletzt überarbeitet haben. Vorhersehbare, kontinuierliche Erhöhungen werden zu einem großen Problem für die nächste Generation, wenn sie nicht bald angegangen werden."

Tatsächlich erreichen die besten Profis durch verbesserte Fitness und fortschrittlichere Ausrüstung seit längerer Zeit immer größere Schlagweiten. Erst in der vergangenen Woche schlug der nordirische Topstar Rory McIlroy bei der Players Championship in Ponte Vedra Beach/US-Bundesstaat Florida einen Ball 330 Meter weit. Als Gegenmaßnahme verlängerten die Organisatoren des Masters im April in Augusta die für fünf Schläge angelegte Distanz auf der 13. Bahn um 32 Meter.

USGA und R&A haben ihre Entwicklungsergebnisse zu Wochenbeginn bei den Herstellern eingereicht. Ihren Anforderungen zufolge soll ein Ball für ein Topturnier ab Januar 2026 bei einer künstlich simulierten Schlaggeschwindigkeit von rund 204 Stundenkilometern nicht weiter als 293 Meter fliegen können.

"Wir glauben", meinte R&A-Geschäftsführer Martin Slumbers, "dass die vorgeschlagene MLR uns dabei helfen wird, die Qualitäten des Sports zu schützen und den Druck zu verringern, die Kurse zu verlängern. Das Thema muss angegangen werden, wenn Golf seine einzigartige Attraktivität behalten soll."

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