2. Bundesliga: "Mir ist das gewaltig auf den Sack gegangen!" Spektakel zwischen 1. FC Köln und KSC - Debakel für Hertha BSC - für Miroslav Klose wird es eng

SID
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Nach einem Blitzstart hat der 1. FC Köln in einem irrsinnigen Acht-Tore-Spektakel den nächsten Sieg verschenkt.

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Trotz dreier Tore in den ersten 15 Minuten kam der defensiv desolate Bundesliga-Absteiger gegen den ungeschlagenen Karlsruher SC nur zu einem 4:4 (4:2) und liegt damit bereits acht Punkte hinter Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf. Der KSC steckte nie auf und ist dank eines Dreierpacks von Marvin Wanitzek Dritter.

"Eigentlich hat das 4:2 uns psychologisch komplett aus dem Spiel genommen", sagte Karlsruhes Trainer Christian Eichner bei Sky. Er sei recht deutlich geworden in der Halbzeitpause: "Mir ist das gewaltig auf den Sack gegangen, wie wir hier verteidigt haben. Mit dem Ergebnis bin ich deshalb auch nicht zufrieden."

Das galt für FC-Kapiän Timo Hübers ebenfalls. "Es ist wirklich der Wurm drin. Das sah anfangs nach einem perfekten Fußball-Sonntag aus", sagte er.

Der Anpfiff hatte sich staubedingt etwas verzögert - das Spiel begann rasend. In den vergangenen Wochen, auch zuletzt beim 2:2 in Düsseldorf, hatte der FC aus einer Fülle von Chancen viel zu wenige Tore gemacht. Diesmal nutzte er aber seine ersten drei Gelegenheiten eiskalt: Luca Waldschmidt (3.) knallte den Ball aus spitzem Winkel unter die Latte, Damion Downs (7.) schob ihn KSC-Torhüter Max Weiß durch die Beine und legte mit einem perfekten Schlenzer nach (15.).

Leart Paqarada hatte drei Tor-Vorlagen gesammelt, Karnevalslieder erklangen, das Topspiel am Sonntag schien früh entschieden zu sein - aber nicht mit dem KSC! Der schüttelte sich kurz und schlug durch seinen Kapitän Wanitzek (19./27.) umgehend zweimal zurück. Es war ein atemloses Spiel, und die erste Halbzeit immer noch nicht vorüber: Fabian Schleusener köpfte für Karlsruhe an die Querlatte (41.), Tim Lemperle (45.+2) machte nach erneuter Paqarada-Vorarbeit das 4:2.

Immerhin sechseinhalb Minuten lang war das Wahnsinnsspiel nach der Pause vor 50.000 Zuschauern als ruhig zu bezeichnen, dann führte Leon Jensen (52.) den KSC schon wieder heran. Wanitzek war der Vorbereiter und machte nach einem Strafraumgewühl sogleich sein drittes Tor (55.). Köln war schlicht nicht zur Verteidigung fähig, acht Gegentore gab es nun in drei Spielen.

Anschließend wirkte es, als wären beide Mannschaften das ständige Achterbahnfahren leid. Auch die Kraft ließ nach.

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Debakel für Hertha BSC gegen den SV Elversberg

Hertha BSC hat einen neuerlichen Rückschlag kassiert. Gegen die SV Elversberg verloren die Berliner am Sonntag mit 1:4 (0:2) und verpassten den Sprung in die Spitzengruppe. Hertha tritt nach der dritten Saisonniederlage im Tabellenmittelfeld auf der Stelle. Elversberg vergrößerte durch den zweiten Sieg den Abstand zur Gefahrenzone.

Semih Sahin (3., Foulelfmeter), Luca Schnellbacher (30.) und Muhammed Damar (52.) profitierten von individuellen Fehlern der Herthaner: Erst verteidigte Flügelspieler Derry Scherhant im eigenen Strafraum plump, dann lieferte Marton Dardai die unfreiwillige Vorlage zum zweiten Gegentreffer. Vor dem 0:3 verloren die Berliner leichtfertig im Mittelfeld den Ball und schauten beim Gegenstoß nur zu.

Auch offensiv lief bei den Berlinern vor 43.123 Zuschauern wenig zusammen, viel zu selten kam Hertha zum Abschluss. Mickael Cuisance (60.) verkürzte zwischenzeitlich. Elversberg lauerte auf Konter und war auch aus der Distanz gefährlich. Nach einem Handspiel von Luca Schuler traf Sahin erneut vom Elfmeterpunkt (65.).

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Pleite für Miroslav Klose und den 1. FC Nürnberg

Auch Miroslav Klose hat mit dem 1. FC Nürnberg einen weiteren Rückschlag erlitten. Bei Hannover 96 verlor der Club durch einen Doppelschlag innerhalb von 104 Sekunden 0:2 (0:0) und kassierte im siebten Spiel bereits die vierte Niederlage. Marcel Halstenberg mit einem Foulelfmeter (79.) und Monju Momuluh (81.) sicherten den Gastgebern den vierten Sieg im vierten Heimspiel.

Klose verhalf nach dem 0:2 gegen Hertha BSC gleich vier Spielern zu ihrem Debüt in der ersten Elf, einer von ihnen, Mahir Emreli, prüfte gleich mal nach 17 Sekunden Hannovers Schlussmann Ron-Robert Zieler. Anschließend war der Club, dem sein Trainer diesmal eine Dreierkette verordnet hatte, hauptsächlich mit Abwehrarbeit beschäftigt, verrichtete diese gegen überlegene Gastgeber aber sehr solide.

Erst in der zweiten Halbzeit konnten die Nürnberger das Spiel etwas offener gestalten, die besseren Chancen aber besaß weiter Hannover. Dabei konnte sich Jan Reichert im Tor des Club wie schon vor der Pause mehrfach auszeichnen. Die Niederlage leitete dann Janni Serra ein, der Andreas Voglsammer unbeabsichtigt im Strafraum, zu Fall brachte.

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