"Wenn sich die Fußball-Romantiker auf der einen und Formalisten auf der anderen Seite besinnen, dürfte schnell Einigung erzielt werden", erklärte Holzhäuser in einem Kommentar im "Kicker": "Fakt ist, dass der DFB Leipzig eine Lizenz für die 3. Liga erteilt hat. Durch den Grundlagenvertrag mit der DFL hat man sich gemeinsam den Grundsätzen zur Lizenzerteilung unterworfen."
Leipzig hat den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft, noch ist aber offen, ob der von Red Bull gesponserte Klub eine Lizenz erhält. Die DFL fordert die Anpassung des Vereinslogos, das dem des Sponsors zu ähnlich ist, eine Vereinfachung des komplizierten und teuren Zutrittsverfahrens für Mitglieder und demokratischere Strukturen in der Vereinsführung. Den Einspruch des Klubs lehnte der Verband in der vergangenen Woche ab.
"Es dürfte nicht schwer sein, die drei Bedingungen der DFL zu erfüllen", betonte Holzhäuser weiter: "Allerdings glaube ich nicht, dass es zu den Aufgaben der Verbände gehört, auch die Höhe von Mitgliedsbeiträgen zu bestimmen. Etwas Flexibilität nicht nur in dieser Frage würde der Beilegung des Streits sicher nicht schaden."
Auch UEFA irgendwann ein Problem?
Dennoch könne von einer Entmündigung durch die DFL keine Rede sein, zumal sich Mäzen Dietrich Mateschitz darüber im Klaren sein müsse, "dass die Hürde Europa auch noch genommen werden muss, sollte denn der Durchmarsch bis in die Europa- oder Champions League gelingen. Denn die UEFA wird keine zwei Klubs zulassen, deren Sponsor und Mäzen identisch ist."
Mateschitz ist auch der Mäzen des österreichischen Klubs Red Bull Salzburg, womit weitere Probleme auf Leipzig zukommen könnten: "Warum also nicht jetzt etwas regeln, was eines Tages ohnehin notwendig würde? Was das Vereinsabzeichen angeht, hat der DFB jedoch Fakten dadurch geschaffen, dass er die beiden roten Bullen bereits in der 3. Liga einspruchslos über die Trikots hat springen lassen."
Schließlich hatte Holzhäuser aber einen simplen und gleichzeitig langfristigen Lösungsansatz parat: "In einem sauberen Sponsorenvertrag könnte, wie bei den andren Profi-Klubs auch, alles fein säuberlich vereinbart werden. Eine Lösung, mit der dauerhaft ein lobens- und lohnenswertes Engagement abgesichert werden könnte."
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