"Jeder spielt eben wie er muss. Beim Iran gehören Fouls zur Taktik, es ist Teil ihres Spiels. Aber wenn es nur darum geht, Zeit zu verlieren, Verletzungen oder Angriffe vorzutäuschen, dann ist das für mich kein Fußball. Das ist unlauterer Wettbewerb", fluchte Carvajal im Anschluss an die Partie.
Die Iraner hatten es dem Weltmeister von 2010 nicht leicht gemacht, eng verteidigt und so konnte nur Diego Costa den Abwehrriegel zum 1:0-Sieg überwinden. Dass den Asiaten ein Tor aus Abseitsposition aberkannt wurde, sorgte für weitere Aufregung.
Queiroz flucht über Videobeweis
Irans Trainer Queiroz erklärte: "Hätte es den Videobeweis in Südafrika gegeben, wäre Spanien ausgeschieden. Hier gibt es ein Abseits, das Spanien hilft und vor acht Jahren war es das Gleiche als David Villa im Achtelfinale gegen Portugal traf." Torschütze Costa nannte die Äußerungen des Trainers "Blödsinn".
Abwehrchef Pique fasste zusammen: "Der Linienrichter hat die Fahne gehoben, der Schiedsrichter hat Abseits gepfiffen und der Videobeweis hat es bestätigt. Was braucht es noch?" Sein Nebenmann Sergio Ramos war derweil gar unzufrieden mit dem Unparteiischen: "Ihnen haben sie viel durchgehen lassen, gegen uns wurde alles gepfiffen."
Costa wehrt sich gegen "dämliche Fragen"
Die Aussagen von Queiroz wollte Ramos "nicht zu hoch bewerten". Er fügte an: "Wir gewinnen gerne auf eine andere Art und Weise und auch wenn es ein knappes Ergebnis war hilft es uns doch dabei, unsere Ziele zu erreichen."
Für Aufregung sorgten auch Fragen eines iranischen Journalisten an Costa. Er wollte wissen, ob Provokationen zum Spiel des Stürmers gehören würden. Costa wurde daraufhin ungehalten: "Hör auf, mir so dämliche Fragen zu stellen!"
Er habe sich bewusst nicht auf ein provoziertes Scharmützel mit Irans Torhüter eingelassen: "Überall sind Kameras, deshalb war ich sehr ruhig. Ich habe nichts getan."